Was wäre, wenn …?

Die meisten Märchen beginnen mit dem Satz: „Es war einmal…“ Auch diese Geschichte beginnt hiermit, doch ist es keine erfundene Story sondern bitterböse Realität.

Es war einmal ein kleines Kind, das am 14. Juni 1946 im New Yorker Stadtteil Queens geboren wurde. Seine Mutter war eine schottische Ein-wanderin, die Grosseltern väterlicherseits stammen aus dem deutschen Kallstadt. Sein Name: Donald Trump! Sein Vater Friedrich war ein Self-made-Millionär, der dem Sohn ein sehr grosses Vermögen hinterliess. Dieser schaffte es auch – zumindest offiziell – dieses zu vermehren. Inoffiziell hingegen hatte er zuletzt einen Riesenbatzen Schulden – keine US-Bank gewährte ihm noch Geld, nur die Deutsche Bank glaubte an ihn. Übrigens – seine erste Frau Ivana kam als Model aus der Tschechos-lowakei in die USA, seine dritte Frau Melania (ebenfalls ein Model) aus Slowenien.

Tja – dann dieses Jahr 2015, als Trump seine Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahlen 2016 bekannt gab. Den Wahlspruch

Make America great again!“

hatte er vom 40. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Ronald Reagan, geklaut. Später benutzten den Spruch übrigens auch Bill Clinton und Barry Goldwater. Donald Trump wurde schliesslich zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt.

Seine Fans freuten sich, endlich keinen Berufspolitiker, sondern einen erfolgreichen Unternehmer im Weissen Haus zu wissen. Trump versprach auch so vieles, was er schliesslich nicht einhalten konnte. Beispielsweise das BIP (Bruttoinlandsprodukt): 2019 belief es sich auf 21,4332 Billionen Dollar, im letzten Jahr der Regierung Biden 2024 auf 29,2980 Billionen. So folgte im Januar 2018 der erste Trump’sche Government-Shutdown, Ende des Jahres 2018 bis hinein ins folgende Jahr der zweite. Und nun der dritte – damit zieht er mit Ronald Reagan gleich, der ebenfalls drei (1981, 1984 und 1986) bewältigen musste. Kein anderer hat mehr! Unter Trumps Vorgänger, Joe Biden, gab keinen solchen Stillstand.

Doch dies, was derzeit jenseits des grossen Teiches vonstatten geht, ent-behrt jeglicher rationaler Grundlage. Dieser nun dritte Shutdown in der Legislaturperiode des 47. US-Präsidenten kam deshalb zustande, da die Republikaner zwar in beiden Häusern des Kongresses eine Mehrheit besitzen – im Repräsentantenhaus ging die Überbrückungsfinanzierung auch anstandslos durch. Im US-Senat werden jedoch dafür 60 Stimmen benötigt – die Republikaner haben aber nur 53! Die Demokraten stellen sich geschlossen quer – Hintergrund ist die Healthcare-Politik Trumps (Reduzierung der Krankenkassen-Subventionen), zu der auch Obama-Care gehört (flächendeckende Krankenversicherung eingeführt durch die Gesundheitsreform von Präsident Barack Obama), die von vielen Republi-kanern abgelehnt wird. Für unsereins schwer zu verstehen, da hierzu-lande jeder krankenversichert ist. In den USA allerdings ist das Privat-sache. Soll heissen, dass nur eine gewisse Anzahl an Notfällen pro Krankenhaus medizinisch behandelt werden, die Patienten aber danach wieder nach Hause geschickt werden. Manche Patienten erhalten gar keine Hilfe! Deshalb verschulden sich viele US-Bürger durch medizinische Behandlungen – oftmals gar bis in den Ruin.

Der Government-Shutdown begann am 01. Oktober (Beginn des neuen Fiskaljahres). Der bislang längste Shutdown belief sich auf 35 Tage – ein Negativ-Rekord aus der ersten Amtszeit des „besten Präsidenten aller Zeiten“ – auch heuer scheint vieles andere wichtiger zu sein! Doch fragt sich der Autor dieser Zeilen – weshalb wird eine Überbrückungs-finanzierung überhaupt benötigt? Schliesslich ging Trump mit Brachial-gewalt seinen Sparplänen nach. Etwa bei den Massenentlassungen durch Musks DOGE im öffentlichen Bereich. Simple Erklärung: Die eingesparten Gelder wurden und werden in anderen Bereichen ausgegeben! Viel mehr zudem, als eigentlich vorhanden ist. So kostete die Militärparade Unsummen von Geld, auch die Einberufung der Generäle aus allen Ecken der Welt. Hinzu kommen gesteigerte Ausgaben für das Militär und nicht zuletzt auch die Extra-Touren des Chefs etwa zum Golfspielen. Die Komplett-Abriegelung von New York für den Chef aufgrund der General-vollversammlung der UNO, der auch der französische Regierungschef Macron zum Opfer fiel, war alsdann nicht kostenlos. Und schliesslich sind es fehlende Steuereinnahmen bei Exporten, die durch die Trump’schen Zölle nicht ausgeglichen werden können. Um nur einige wenige Gründe zu nennen.

Was aber bedeutet ein solcher Government-Shutdown? 1,4 Mio Staats-bedienstete, die nicht zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur, der öffentlichen Ordnung und der nationalen Sicherheit der USA zählen, werden in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt oder arbeiten ohne Gehalt! Sie entstammen allen Bereichen oder Ebenen, auf welche kurz-fristig notfalls verzichtet werden kann: Nationalparks, Museen, Tourismus… Das öffentliche Leben der USA steht derzeit still. Auch viele Ministeriumsangehörige sitzen gegenwärtig auf der heimischen Couch – ein grosser Teil davon aus dem Pentagon – aber auch der Steuerbehörde und des Finanzressorts. Hier beisst sich die Katze in den eigenen Schwanz: Ohne Steuern auch kein Geld für den Staat! Demokratisch geführte Bundesstaaten erhalten keine Bundesmittel. Undenkbar, bekäme der uniformierte Truppenkörper keinen Sold mehr! Trump und Hegseth haben sich mit dem vorher angesprochenen Treffen der Generäle keinen einzigen Freund unter ihnen gemacht – im Vergleich zu anderen Diktaturen: Aus Angst vor einem Militärputsch wird viel Geld in die Landesverteidigung – oh pardon, das heisst inzwischen US-Kriegsminis-terium – investiert. Übrigens hat sich die deutsche Bundesregierung inzwischen dazu entschlossen, den Zivilbediensteten der US-Standorten in Deutschland (vornehmlich Deutsche), das Gehalt aus Bundesmitteln zu bezahlen. Die uniformierte Army ist zwar eigentlich von diesem Shutdown nicht betroffen (die Finanzierung erfolgt aus anderen Töpfen), doch durchaus die Nationalgarde! Also Milizsoldaten, die jetzt in vielen demo-kratisch regierten Städten angeblich gegen die Kriminalität vorgehen. Tatsächlich aber schützen sie die ICE vor Übergriffen wütender Bürger bei der Abschiebung von (nicht nur!) unrechtmässigen Migranten oder kehren das Herbst-Laub zusammen.

Viele der unbezahlt Freigestellten erhalten zwar nach Abschluss des Shutdowns ihr Gehalt nachbezahlt, doch nutzt Trump dies leider zu weiteren Massenentlassungen (was gottlob ein Gericht eingestellt hat) bzw. warten Rechnungen darauf, bezahlt zu werden. Nach Berichten werden derzeit viele Öffentlich-Bedienstete bei Essensausgaben (etwa durch die Heilsarmee) gesichtet.

Nach nicht nachrecherierten Meldungen sollen die USA über 344 Milliarden Dollar an Barreserven verfügen. Sollten auch diese aufge-braucht sein, ist Schicht im Schacht! Was dann geschieht – Experten warnten bereits zu Zeiten Barack Obamas davor: Es wird weltweite Auswirkungen mit sich ziehen! Staatsbankrott der USA? Die Depression der 1930er-Jahre wären ein Peanuts dagegen: Einfrieren der Kreditmärkte für die USA, Absturz des Dollars (nach wie vor Welt- und Handels-währung), Anstieg der Zinsen, …! Das dauert Jahrzehnte, um wieder gut gemacht zu werden.

Und dennoch – Trump wirft das Geld mit vollen Händen aus dem Fenster: 20 Milliarden an Argentinien, Abriss eines Teils des eigentlich historisch geschützten Ost-Flügels des Weissen Hauses, Fortsetzung der Migranten-Hetze (sorry – anders ist dies nicht mehr zu bezeichnen!), …

Der Shutdown belastet aber auch die Privatwirtschaft – vor allem jene Betriebe, die auf Staats-Geschäfte angewiesen sind. Auch sie müssen Mitarbeiter in den Zwangsurlaub schicken, aber auch Unternehmen, die bislang Subventionen erhielten, müssen kürzer treten oder gar dicht machen.

https://www.cbsnews.com/live-updates/government-shutdown-2025-latest-senate-11th-vote/

(CBS vom 20. Oktober)

Während sich der Deutsche Aktienindex (DAX) zunächst noch unbeeindruckt zeigte, †gibt es bereits erste Auswirkungen an den amerikanischen Börsen. †Alle Anleger (auch in Europa), die auf US-Aktien gesetzt haben, werden dies zu spüren bekommen. Die Rating-Agentur „Moody’s“ hat bereits im Mai das Bonitäts-Top-Rating der USA von Aaa auf Aa+ herabgesetzt. Damit werden Kredite der USA durch ausländische Anleger teurer (höhere Zinsen)! Und so ganz beiläufig erwähnt: Noch 2024 kaufte China Soja im Wert von mehreren Milliarden in den USA. 2025 aufgrund der Trumpschen Zölle – nix! Somit auch kein Ausgleich des Handelsdefizits der USA bei China!

George W. Bush galt bislang bei vielen als der „dümmste Präsident der USA“. Ich denke, diese Aura hat er inzwischen verloren!

https://www.reuters.com/article/world/us-politics/obama-bush-dine-with-ex-presidents-at-white-house-idUSTRE5064YM/

Der derzeitige US-Präsident zeigt sich mehr als uneinsichtig gegenüber Verbesserungsvorschläge anderer! Schliesslich ist er der beste Präsident aller Zeiten und Länder, seine Vorgänger nur „schwache Nulpen“!

SO SCHAUT SIE ALSO AUS: DIE GOLDENE ÄRA DER USA!

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