Archive for Juli, 2023

Ginkgo – der Baum der Götter

Ginkgo Biloba
Dieses Baumes Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut.
Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Dass man sie als eines kennt?
Solche Fragen zu erwidern
Fand ich wohl den rechten Sinn.
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Dass ich eins und doppelt bin ?
(Johann Wolfgang von Goethe 1815)

In unregelmässigen Abständen widme ich meine Aufmerksamkeit an dieser Stelle immer mal wieder den unterschiedlichsten Heilpflanzen, da ich der Meinung bin, daß die Natur vieles an Heilkraft in sich birgt, die nicht mit sündhaft teuren Lebensmittelergänzungen aufgenommen werden muss um den Wohlfühlfaktor zu erhöhen, da sie auch im heimischen Garten wachsen können. Omas Medizinschrank hatte dies-bezüglich vieles anzubieten, das Pharmakonzerne in der heutigen Zeit fette Umsätze beschert. Durch Zufall stolperte ich kürzlich über das Produkt eines österreichischen Fruchtsaftherstellers: Grüner Tee mit Ginkgo! Anlass genug, diesen Wunderbaum mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Ginkgo (offizieller Name „Ginkgo biloba“) wird in Asien seit Jahrtausenden als Heilpflanze verehrt und verwendet. Die erste Erwähnung findet er 2800 v. Chr. Bei Atemwegserkrankungen wie Asthma, Husten, Bronchitis, gegen Tuberkulose, Magenentzündungen und Hautentzündungen. Doch soll er auch bei Durchblutungsstörungen helfen: Kalte Füsse oder Hände. Etwa bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (paVK), der sog. „Schaufensterkrankheit“. Ob – wie bei vielen Anbietern hochgelobt – auch die zerebrale Durchblutung, also die Versorgung des Gehirns mit Blut und somit Sauerstoff bzw. Nährstoffen verbessert werden kann, ist noch nicht wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen bzw. umstritten. Dieser Einsatzbereich als Antidementivum könnte alsdann die Konzentration, das Gedächtnis sowie die Stimmung verbessern und der Demenz vorbeugen. Auch bei altersbedingtem Schwindel und Tinnitus könnte er wirken, sofern die Ursache in Durchblutungsstörungen begründet ist! Doch – es mangelt an neutralen Studienergebnissen! Bevor Sie nun zur nächsten Drogerie oder Apotheke stürmen, muß ich Sie einbremsen: Eine Studie des US-National Toxigology Programs führte bei Tierversuchen zu einer Zunahme von Leber- und Schilddrüsenkrebs! Zudem raten manche Experten von Ginkgo-Tees ab, da diese zu wenig kontrolliert werden und somit auch schädliche Anteile von Ginkgolsäuren und Ginkgotoxine aus den Blättern beinhalten können. Ausserdem ist die Menge des verwendeten Ginkgos meist zu gering um dadurch positive Effekte erzielen zu können.
Somit gilt also auch hier: Das Geheimnis liegt in der Menge und der Rezeptur!
Der Ginkgo biloba-Baum gehört zur Untergruppe „Ginkgoatae“ der Nacktsamer – er ist rund 250 Mio Jahre alt, somit möglicherweise die älteste Pflanze auf diesem Planeten. Sogar mehrere Eiszeiten hat er überlebt. Alle anderen Vertreter dieser Untergruppe sind bereits ausge-storben. Ein Baum selbst kann zwischen 1000 und 2000 Jahre alt werden. Nicht selten erreicht er eine Höhe von bis zu 40 m und wirkt dabei sehr dekorativ, weshalb er in Ostasien vornehmlich in Tempelanlagen zu finden ist. Zudem trotzt er der Luftverschmutzung und wird aufgrund dessen in vielen Städten gepflanzt – etwa in Berlin. Beim Atombomben-abwurf auf Hiroshima 1945 brannte ein Ginkgo-Tempelbaum. Noch im selben Jahr trieb er jedoch wieder aus – deshalb wird der Baum in Japan als Zeichen der Hoffnung verehrt.
Wissenschafter der Universität von Maryland wiesen nicht weniger als 40 Inhaltsstoffe im Ginkgo nach – die heilende Wirkung aber rührt haupt-sächlich von den Flavonoiden (Glykoside) und Terpenoiden (Ginkgolide, Bilobalide) her. Während in Asien vornehmlich die Samen des Baumes verwendet werden, sind es in Europa seine langstieligen und fächer-förmigen Blätter. Beides wird geröstet oder getrocknet und schliesslich pulverisiert. Ginkgo-Samen („Ginkgo-Nuss“) oder -Blätter sollten niemals gekaut werden – der Anteil des negativen Ginkgotoxin ist zu gross. Auch bei zu hoher Konzentration eines Präparates kann es zu Nebenwirkungen wie Verdauungsproblemen und Kopfschmerzen kommen. Alsdann ist das Risiko einer Blutungsneigung nicht auszuschliessen. Deshalb sollte auf jeden Fall vor einer intensiven Ginkgo-Anwendung eine Blutuntersuchung beim Hausarzt erfolgen, da etwa eine nicht-erwünschte Wechselwirkung in Verbindung mit Blutverdünnern auftauchen kann. Abzuraten ist die Verwendung bei Schwangerschaft oder Kindern, da hierzu noch zu wenige Untersuchungen vorliegen.
Eine Studie der britischen University of Northumbria zur aufmerksam-keitssteigernden Wirkung von Ginkgo zeigte zwar ein entsprechendes Ergebnis, doch war die Zahl der Probanden zu gering, sodaß sie nicht als wissenschaftlich fundiert gelten kann.
Zu einer sehr interessanten Erkenntnis hingegen gelangten die Wissen-schafter des Laboratory of Pharmacological Neuroendocrinology in Bratislava. Gegenstand ihrer Studie war die stressreduzierende Wirkung von Ginkgo. Diese Untersuchung entsprach schon mehr den wissen-schaftlichen Bestimmungen: Sie war nicht nur Placebo-kontrolliert sondern auch doppelblind und randomisiert. Soll heißen, daß weder die Probanden noch die Forscher wussten, wer ein Ginkgo-Präparat erhielt bzw. an wen ein Placebo verabreicht wurde (doppel-blind). Bei einer randomisierten klinischen Studie werden auch alle Nebenwirkungen überwacht. 70 Personen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren erhielten einmalig ein 120 mg-Extrakt. Der Blutdruck dieser Gruppe war im Anschluss niedriger als in der Placebo-Gruppe. Zudem wurde weniger Cortisol im Speichel festgestellt. Cortisol ist ein Hormon, das bei Stress gebildet wird und bei dauerhaft grosser Produktion zu Konzen-trationssstörungen und Schlaflosigkeit führt bzw. gar das Immunsystem angreifen kann. Diese negative Wirkung auch auf das menschliche Gehirn kann in einer weiteren Studie des Departments of Biological Sciences der University of Stanford nachgelesen werden. Dementsprechend führt Cortisol zu einem vorzeitigen Altern der Gehirnzellen. Zudem hemmt es deren Neubildung. Das kann die Arbeit des Gehirns stark einschränken – ja sogar zu Gedächtnisverlust führen. Wissenschafter der Universität von Hongkong erkannten, daß Ginkgo gemeinsam mit Rosenwurz zu einer Verbesserung des Trainingseffektes bei Sportlern führt. Massgeblich dafür verantwortlich ist erneut die Senkung des Cortisolspiegels. Im Rahmen dieser Untersuchung erhielten 70 Personen über sieben Wochen hinweg vier Kapseln dieser Pflanzenmischung mit jeweils 270 mg. Gemessen wurde die Ausdauer, der Testosteronspiegel und das Muskel-gewebe. Die Versuchsgruppe verzeichnete eine Verbesserung der Aus-dauer – es wurde gar mehr Muskelgewebe aufgebaut. Cortisol bewirkt nämlich den Abbau von Muskelgewebe.
Weitere Studien etwa zur Steigerung der Libido, als Prävention für Schlaganfallpatienten (Blutgerinnsel sollen sich schwerer bilden), zu Alzheimer, dem Erhalt der Sehkraft, ADHS, Diabetes oder als Antioxidant sind zum Teil noch am Laufen oder noch nicht wissenschaftlich fundiert.
Der Ginkgo-Baum kann auch in unseren Breiten im Garten gesetzt werden – Sie sollten allerdings bedenken, daß er recht gross wird. Der Boden ist ihm eigentlich gleichgültig – er bevorzugt den Halbschatten bzw. leicht sonnige Stellen. In den beiden ersten Jahren ist der Baum noch nicht winterhart, deshalb sollte er vorerst als Kübelpflanze gehalten werden, den man im Keller überwintern lassen kann. Die Samenfrüchte der weiblichen Bäume riechen im Herbst ranzig, weshalb vornehmlich männliche Bäume gepflanzt werden.
Die Blätter werden kurz vor ihrem Abfallen meist im Oktober gesammelt und im Halbschatten getrocknet. Ginkgo kann nun folgendermaßen auf-genommen werden:
.) Als Nahrungsergänzung (Tablette oder Kapsel)
Beachten Sie hier jedoch unbedingt die Dosierung. Das Produkt sollte auf jeden Fall zwischen 24-32 % Flavonoide (Flavonglykoside oder Heteroside) sowie 6-12 % Terpenoide (Triterpenlactone), jedoch weniger als 5 ppm Ginkgolsäure beinhalten.
.) Als Tinktur
Dazu übergiessen Sie Ginkgo in einem Glas mit Schraubverschluss mit Weingeist oder Doppelkorn. Dies lassen Sie für zwei bis sechs Wochen ziehen. Danach den Ginkgo abseihen, die Flüssigkeit in eine dunkle Glas-flasche geben. Täglich können ein- bis zweimal je 10 bis 50 Tropfen eingenommen werden.
.) Als Tee
Überbrühen Sie zwei Teelöffel Ginkgo mit kochendem Wasser und lassen Sie dies für rund zehn Minuten ziehen. Danach auch hier den Ginkgo abseihen und in kleinen Schlücken trinken. Mehr als drei Tassen sollten Sie jedoch nicht am Tag konsumieren.
.) Als Umschlag
Bei Geschwüren oder schlecht heilenden Wunden kann ein sauberes Tuch getränkt mit Ginkgo-Tee oder verdünnter Tinktur am besten über Nacht aufgelegt werden.
Vor einer Ginkgo-Kur sollten Sie auf jeden Fall den Arzt Ihres Vertrauens hinzuziehen. Nur so können nicht-erwünschte Nebenwirkungen ausge-schlossen werden. Daneben ist die Dosierung extrem wichtig, da ein positiver Effekt erst ab etwa 40 mg des Extraktes erzielt werden kann, zu hohe Dosen jedoch zu Problemen bei der Verdauung und zu Schwindel führen können. Ähnlich wie bei Kurkuma (mit Honig) kann auch eine Kombination mit anderen Pflanzenextrakten wie etwa Gotu Kola (Indischer Wassernabel), Brahmi (Kleines Fettblatt), indisches Basilikum und Ginseng bzw. der bereits erwähnten Rosenwurz zu besseren Ergebnissen führen. Lassen Sie sich also gut beraten.

Lesetipps:

.) Ginkgo. Ur-Baum und Arzneipflanze; Hrsg.: Maria Schmid; Hirzel 2001
.) Ginkgo, der Baum des Lebens. Ein Lesebuch; Walter E. Müller/Ernst Pöppel; Insel Verlag 2003
.) Spektrum Ginkgo biloba; Hans D. Reuter; Aesopus 1993
.) Ginkgo Biloba; Hrsg.: Teris A van Beek; Harwood Academic Publishers 2000
.) Ginkgo biloba extract (EGb 761): from chemistry to the clinic; Francis V. DeFeudis; Ullstein 1998
.) Ginkgo Biloba (Medicinal and Aromatic Plants: Industrial Profiles); Vanbeek A. Vanbeek; CRC Press 2000
.) Pharmakognosie. Phytopharmazie; Hrsg.: Rudolf Hänsel, Otto Sticher; Springer Medizin Verlag 2010
.) Lexikon der Traditionellen Chinesischen Medizin; Komet 2006

Links:

– www.ginkgomuseum.de
– kwanten.home.xs4all.nl/history.htm
– www.heilkraeuter.de
– www.awl.ch
– www.wfsbp.org/home/
– ntp.niehs.nih.gov
– legacy.tropicos.org

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Prigoschin – Putins Kamphund

Einige knüpften große Hoffnungen an ein Ende des russischen Invasions-krieges mit der Ukraine, viele andere aber beobachteten den Marsch der Wagnersöldner nach Moskau mit grosser Besorgnis. Nach eigenen Angaben plante Wagner-Chef Prigoschin keinen Sturz Putins oder einen Militärputsch. Er wollte vielmehr damit gegen das chaotische Vorgehen der Militärführung im Kreml demonstrieren. Ausländische Experten sprechen indes sehr wohl von einem Aufstand, nicht zuletzt aufgrund der Verhaftung von nicht weniger als 15 russischen Generälen und den unzähligen Hausdurchsuchungen des Inlandsgeheimdienstes FSB seit dem Marsch. Einige der Wagner- Söldner bezahlten diesen mit ihrem Leben durch das sog. „Friendly Fire“ – russischen Beschuss. Übrigens bestätigte auch der US-Thinktank „Institute for the Study of War“ (ISW) unter Bezugnahme auf die Kritik des inzwischen abgesetzten russischen Generals Iwan Popow, dass es schwerwiegende Probleme in den russischen Kommandostrukturen gäbe. Popow befehligte die 58. Armee in der besetzten ukrainischen Region Saporischschja.

Inzwischen ist es rund um den Unternehmer und selbsternannten Feld†herren aus Moskaus Gnaden sehr ruhig geworden ist. Die einen Gerüchte meinen, er ist schon in russischer Haft oder gar tot, die anderen gehen davon aus, dass er sich wie seine Kämpfer in Belarus versteckt hält. Der pensionierte US-General Robert Abrams betonte in einem Interview, dass Prigoschin wohl nie mehr wieder in der Öffentlichkeit zu sehen sein wird. Und dann taucht da plötzlich ein Foto im Internet auf, das ihn in Unterwäsche auf einer Pritsche im Zelt angeblich auf dem belarussischen Militärstützpunkt Tsel zeigt. Was ist mit Prigoschin???

„ Was Prigoschin betrifft, so ist er in Sankt Petersburg. Er ist nicht in Belarus.“

(Alexander Lukaschenko)

Jewgeni Wiktorowitsch Prigoschin wurde am 1. Juni 1961 in Leningrad geboren. Bereits in seiner Jugend wurde er auffällig: Diebstahl, Raub-überfall und andere Delikte bescherten ihm 13 Jahre Haft – neun davon hat er auch tatsächlich abgesessen. Danach führte er mehrere Restau-rants in St. Petersburg. Nach eigenen Angaben bewirtete er im Jahr 2001 in einem seiner Restaurants den französischen Ministerpräsidenten Jacques Chirac und WladimirPutin, daher auch das Naheverhältnis zum Ex-KGB-Agenten. Andere Stimmen meinen, die beiden hätten sich schon zuvor getroffen, als es in St. Petersburg um die Vergabe der Glücksspiel-Lizenzen ging. Prigoschin baute seine Firma Concord auf – einer seiner Tätigkeitsfelder waren Fast-Food-Restaurants, mit denen er jedoch scheiterte. Durch die vielen öffentlichen Aufträge jedoch konnte er sich recht gut über Wasser halten. So belieferte er Schulen, Kindergärten, die russischen Streitkräfte und Staatsbankette. Daher stammt sein Spitz-name: „Putins Koch!“ Er selbst streitete dies stets ab:

„Ich bin nicht Putins Koch, ich kann überhaupt nicht kochen!“

Schliesslich engagierte er sich selbst in der russischen Propaganda-maschinerie. Concord wurde zusehends mehr zur Agentenschmiede. So schleuste Prigoschin bei der investigativen Nicht-Regierungs-Zeitung Nowaja Gaseta eine Spionin als Praktikantin ein, die jedoch enttarnt und mit Falschinformationen beliefert wurde. Die „aktiven Operationen“ begannen mit einen Diskreditierungsversuch des regierungskritischen Schriftstellers und Moderators Dmitri Bykow sowie der Überwachung der ebenfalls Putin nicht wohlgesonnenen Journalistin Julija Latynina. Das „Internet-Forschungsinstitut“ (IRA) gelangte als „Putins Troll-Fabrik“ durch Cyberangriffen und Fake-Propaganda vor allem bei Donald Trumps Wahlkampf und dessen anschliessender Wahl zum US-Präsidenten zu unrühmlicher Bekanntheit. Nach der Veröffentlichung des Berichtes des US-Sonderermittlers Robert Mueller setzte das FBI am 16. Februar 2018 aufgrund der Anklage Prigoschins durch eine Grand-Jury wegen „Verschwörung zur Störung demokratischer Prozesse in den Vereinigten Staaten“ für die Ergreifung desselben eine Kopf-Prämie in Höhe von 250.000 US-Dollar aus. 2023 bestätigte Prigoschin die Existenz seiner Troll-Armee:

„Wir haben uns eingemischt, wir tun es und wir werden es weiter tun.“

Auch während des „Euromaidans 2013“ (der „Revolution der Würde“ in der Ukraine) mischte die IRA fleissig mit.

Seine Medienholding schaffte in Russland ein richtiggehendes Moskau-getreues Nachrichtenmonopol, das schlussendlich auch den Ukraine-Feldzug als „Polizeieinsatz“ gegen angebliche Nazis in Kiew verkaufte. Der Oppositionelle und heute in Haft befindliche Alexei Nawalny war es schliesslich, der 2016 einen Bericht vorlegte, der aufzeigte, dass Prigoschin Aufträge des Kremls in der Höhe von zig Milliarden Rubel erhalten haben soll, nicht wenige durch das Verteidigungsministerium. U.a. auch für den Bau von Kasernen. Sein Unternehmen schrieb nach Angaben von unabhängigen Journalisten bis 2022 enorme Gewinne.

Ab 2012 arbeitete Prigoschin gemeinsam mit Dimitri Utkin am Aufbau einer privaten Militär- und Sicherheitseinheit zur Durchsetzung russischer Interessen im In- und Ausland – „Wagner“ war gegründet. Die Urenkelin Richard Wagners, Katharina Wagner, distanzierte sich bei den diesjährigen Wagner-Festspielen in Bayreuth erbost von dem Missbrauch des Werkes und Namens ihres Urgrossvaters:

„Es ist nun gar nicht zu leugnen, vielmehr muss immer wieder herausgearbeitet werden, wie sich im Werk meines Urgroßvaters die übelsten Formen politischen und rassistischen Wahns in das dramatische Geschehen einfügen.“

2014 wurde Prigoschin alleiniger Chef der paramilitärischen Organi-sation, einer Gruppierung von Söldnern, die vornehmlich gegen die Terrormiliz IS in Syrien sowie bei einigen Revolten in Afrika, wie etwa Libyen, und seit 2014 zunächst verdeckt, später offiziell im Ukraine-Feldzug Russlands tätig war. Prigoschin leugnete erst einen Zusammen-hang mit Wagner, erst im Ukraine-Krieg trat er in Uniform als Anführer der Söldner offiziell auf. Nicht selten wurden Rekrutierungen alsdann in rechtsnationalen und -radikalen Lagern auch in Deutschland durch-geführt. Ab 2022 schliesslich, wie im damaligen Film „Ein dreckiges Dutzend“, in russischen Straflagern. Deserteure würden sofort stand-rechtlich erschossen, getreue Kämpfer nach sechs Monaten an der Front durch Putin selbst begnadigt. So wurde etwa der Fall des Russen Jewgeni Nuschin bekannt. Der ehemalige Strafgefangene hatte sich 2022 den ukrainischen Truppen ergeben. Durch Gefangenenaustausch oder einer Entführung kam er wieder zurück. Seine Hinrichtung erfolgte mit einem Vorschlaghammer durch ehemalige Kampfgenossen. Prigoschin hierzu:

„Ein Hund empfängt den Tod eines Hundes.“

Am 23. Juni schliesslich rief Prigoschin nach Streitereien mit dem Verteidigungsministerium zum Marsch auf Moskau auf. So beklagte er sich, dass seine Männer vor allem bei den blutigen Kämpfen in Bachmut durch mangelnden Munitionsnachschub und Luftunterstützung den ukrainischen Truppen zum Fraß vorgeworfen wurden. Verwirrende Aus-sagen aus Moskau: Sprach doch Putin bei einem angeblichen Gespräch mit dem Aufmüpfigen am 29. Juni des Jahres noch von einem Wechsel an der Spitze der Wagner-Truppe (die Söldner sollten im Ukraine-Krieg weiterkämpfen), was Prigoschin abgelehnt haben soll. Nur wenige Tage später meinte er, dass die Gruppierung defacto nicht existiere.

„Ein privates Militärunternehmen Wagner existiert nicht.“

(Wladimir Putin)

Die Auflösung dürfte ihm nicht wirklich leicht gefallen sein, handelte es sich doch um kampferprobte, militärisch gedrillte Söldnern, die oftmals als Speerspitze an Hotspots eingesetzt wurden und gerade im russischen Invasionskrieg in der Ukraine für viele russische Gebietsgewinne verant-wortlich zeichneten.

Überraschend kam der Vermittlungsvorschlag des belarussischen Dik-tators Alexander Lukaschenko, gilt dieser doch als treuer Gefolgsmann Putins. Schliesslich erfolgte ein Teil der Invasion von belarussischem Gebiet aus. Zudem sprach er im Interesse Putins in Peking vor. Der russische Aggressor vertraut ihm dermaßen, sodass er dort Atomwaffen stationierte. Lukaschenko behauptet inzwischen, dass Wagner-Söldner im Militärstützpunkt Tsel belarussische Truppen trainieren sollen. Bleibt die Frage: Zu welchem Zweck? Will sich Lukaschenko nun auch aktiv an dem Krieg beteiligen? Aus dem US-Verteidigungsministerium heisst es, dass sich noch viele Wagner-Söldner in den russisch besetzten Gebieten in der Ostukraine aufhalten sollen; die Kollegen aus Moskau hingegen behaupten, die Waffenübergabe an die Streitkräfte wäre abgeschlossen! Es bleibt also auch weiterhin russisch düster!

Filmtipps:

.) Die Prigoschin-Akten; ARTE-Doku

.) Putins Schattenarmee – die Gruppe Wagner; ZDF-Doku

Links:

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Gib Gummi!

Wohl ein Jeder kennt das Wort „Plastik“! Viele kennen auch „Kunststoff“! Doch bei „Kautschuk“ tun sich die meisten schwer. Lapidar wird er immer gerne dem Plastik zugeordnet – stimmt aber nicht. Plastik und Kunststoff werden zumeist aus Erdöl hergestellt, Kautschuk hingegen stammt von Bäumen! Er ist also ein Naturprodukt!!! Und – da haben wir schon wieder das Problem: Für alle Naturprodukte, die mit Gewinnabsicht hergestellt sind, werden immense Schäden an gerade dieser Natur in Kauf genommen. So leider auch beim Kautschuk. Riesige Ur- und Regenwälder müssen etwa in Südostasien den Kautschuk-Plantagen weichen. Klima-tologen und Botaniker schlagen deshalb Alarm. Zumeist bleibt diese jedoch ungehört.

Der Kautschukbaum (Hevea brasiliensis) stammt ursprünglich aus dem brasilianischen Amazonasgebiet. Er bevorzugt alsdann das feucht-tropische Klima mit viel Regen. Auch heute noch stammen rund 99 % des Naturkautschuks aus dem Hevea brasiliensis. Gewonnen wird der Kautschuk oder auch Gummi elasticum bzw. Resina elastica durch ein Anritzen der Rinde dieser Kautschukbäume. Der herausfliessende Milchsaft (Latex) wird in Eimern aufgefangen. Er ist übrigens geniessbar und schmeckt nach süsser Sahne.

Chemisch betrachtet ist Latex eine kolloide Dispersion, bestehend aus rund einem Drittel Kautschuk in einer wässrigen Lösung (Serum). Dabei ist der Hauptbestandteil ein Polymer aus Isopren-Einheiten mit Proteinen und Harzen. Der Kautschuk selbst ist bräunlich, er wird beim Abkühlen ab +3 Grad Celsius spröde, ab +145 Grad klebrig und zerfliesst ab 170 Grad Celsius. Löslich ist er durch Benzin, Ölen und chlorierten Kohlen-wasserstoffen.

Mitte des 18. Jahrhunderts brachte der Franzose La Condamine das Latex aus dem Amazonas-Gebiet nach Europa Nach Überlieferungen der Mayas und anderer indigener Völker wurde Kautschuk jedoch schon ab 1600 v. Chr. in Mittel- und Südamerika verwendet – nicht selten in Ballform für den Sport. Gegen 1770 entstand der erste Radiergummin, 1823 der Regenmantel und die Gummistiefel (“Mackintoshs”). Richtig bekannt wurde der Kautschuk allerdings erst ab 1839, als Charles Goodyear die Vulkanisation von Kautschuk (Vernetzung der Polymerketten) erfand. Das wurde von Henry Ford für seine Automobile aufgegriffen.

Die labortechnische Herstellung von Kautschuk gelang bis heute nur sehr schwer. Die wohl bekannteste Version davon brachte die Standard Oil of New Jersey während des 2. Weltkrieges mit dem Buna-Kautschuk heraus, der aber qualitativ nicht an den Natur-Kautschuk herankommt. Die deutsche Wehrmacht forschte parallel dazu an einer Naturvariante aus russischem Löwenzahn (Taraxacum kok-saghyz Rodin). Dies wurde jedoch aufgrund des Kriegsverlaufes wieder eingestellt.

Kautschuk ist vor allem in der Reifenindustrie sehr begehrt, da er unheimlich resistent ist. Bestehen die Reifen von Privat-PKW zu rund einem Drittel aus Kautschuk, so ist dessen Anteil in LKW- und Flugzeug-reifen wesentlich höher. Der Preis für das Naturprodukt explodierte richtiggehend zur Jahrtausendwende. Verantwortlich dafür zeichnete v.a. die chinesische Automobilindustrie, die mit Riesenschritten expandierte. Hierin erkannten sehr viele Bauern die Chance ihres Lebens und pflanzten ganze Kautschukbaum-Plantagen. Doch weit gefehlt: Bereits 11 Jahre später gab es dermassen viele Plantagen, das Wirtschaftswachstum Chinas verlangsamte sich, die Lagerbestände stiegen und stiegen. Die Preise purzelten in den Keller. Nahezu um 70 %. Und dies trotz nach wie vor grosser Nachfrage. Zudem setzte der Klimawandel auch den Kleinbauern immens zu: Hitze und Trockenheit, Frost und Taifune verrichteten enorme Ernteverluste. Viele chinesische Landwirte verloren durch Ernteausfälle Hab und Gut.

Ein gänzlich anderes Bild in Südostasien: In Ländern wie Thailand, Indonesien und Malaysia werden Regenwälder grossflächig abgeholzt um Platz für Kautschukplantagen zu schaffen. Sehr zum Unwohl der Botaniker und Klima- bzw. Umwelt-Forscher. Wie bei allen Monokulturen besteht die grosse Gefahr von Bodenerosion, Erdrutsche und Sedi-mentierungen von Flussläufen. Und schliesslich brechen die Stämme und Äste des Baumes bereits bei mittleren Windgeschwindigkeiten. Hinzu kommen unvorstellbare Mengen an Pestiziden, Fungiziden und Dünge-mittel.

Die grössten Produzenten von Naturkautschuk sind Thailand, Indonesien, Malaysia, Indien und China – zunehmend auch die Elefenbeinküste, Liberia und Nigeria. Damit Sie sich einen Überblick über das Ausmaß verschaffen können: Die Weltproduktion an Naturkautschuk belief sich 2020 auf 12,9 Mio Tonnen Naturkautschuk – der Weltmarktpreis ist zuletzt im April 2023 auf 1,54 US-Dollar pro Kilo gestiegen (Angaben: statista.de). Im Südwesten Chinas (Präfektur Xishuangbanna) beläuft sich die Bebauungsfläche auf nahezu 20 % der Landfläche. Auf dem Festland Südostasiens sind es 20.000 Quadratkilometer (eine Fläche grösser als Niederösterreich), zählt man die Inselstaaten hinzu, so sind es unglaubliche 250.000 Quadratkilometer – das ist weitaus mehr als die Fläche von Rumänien.

Eigentlich wäre es relativ einfach, die ökologischen Schäden zu bekämpfen oder gar zu verhindern. Etwa durch Mischwälder mit anderen Nutz- oder Obstbäumen und Kaffee, Tee oder Kakao im Unterholz. Entprechende Versuche laufen bereits seit einiger Zeit in Thailand und Indonesien durchwegs positiv. Hierbei müssen zudem wesentlich weniger Pestizide angewendet werden. In China wird wohl die Regierung dem Kautschukanbau Grenzen setzen. Viele der dortigen Plantagen befinden sich auf steilem Gelände. Peking möchte nun durch den Klimawandel begünstigten Naturkatastrophen ein Ende setzen – solche Regionen sollen renaturiert werden.

Bleibt zuletzt eine Frage:

Wieviel Naturkautschuk wird bei einem Formel I-Rennen verbraucht und wieviele Hektar Regenwald mussten dafür weichen???

Lesetipps:

.) Einführung in die Kautschuktechnologfie; Georg Abts; Hanser 2007

.) Handbuch der Kautschuk-Technologie; Hrsg.: Werner Hofmann/Heinz B. Gupta; Gupta 2001

.) Analysis of Rubber and Rubber-like Polymers; M.J.R. Loadman; Springer Dordrecht 1999

.) Chemistry, Manufacture and Applications of Natural Rubber; Shinzo Kohjiya/Yuko Ikeda; Woodhead Publishing Limited 2014

.) Einführung in die Kautschuktechnologie; Georg Abts; Carl Hanser Verlag 2007

Links:

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Es ist ja nicht nur der Stich…!

Sommer – für viele wohl die schönste Jahreszeit im Jahr. Man trifft sich mit Freunden oder Nachbarn zum Grillen, geniesst Musik oder Theater unter freiem Himmel, sitzt abends noch mit einem Glas Wein auf dem Balkon oder der Terasse, …!

Wenn da nicht diese Biester wären! Was hat sich der Herrgott eigentlich dabei gedacht, als er die Stechmücken erfand???!!! So was von überflüssig – nicht mal als Nahrung für die Fledermäuse taugen sie, da an ihnen schlichtweg zu wenig dran ist! Aufgrund der milden Winter mit nur wenigen Frosttagen können sie in Tümpeln und anderen kleinen Wasserstellen (Regentonnen, Vogeltränken, Giesskannen, verstopftem Regenrinnen, im Freien gelagerte Autoreifen, …) immer besser über-wintern und werden im Sommer vermehrt zu Plagen. Die heimischen Arten sind zwar lästig, jedoch zumeist ungefährlich. Durch die klima-tischen Veränderungen allerdings gelangen zuhauf invasive Arten aus tropischen Gefilden in unsere Regionen, die durchaus gefährlich werden können: Etwa Moskitos und auch die Tigermücke werden zu Problemen. Vor allem dann, wenn sie einen Menschen zuvor gestochen haben, der von seinem Urlaub ein ungewünschtes Mitbringsel einführte: Eine tropische Krankheit: Dengue, Zika, Malaria, West-Nilfieber, etc.

Die erste Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) wurde beispielsweise in Österreich vor elf Jahren entdeckt. Sie dürfte durch Altreifen oder auch den “Glücksbambus” (Lucky Bomboo) importiert worden sein. Inzwischen hat sie sich nach Angaben des Gelsenmonitorings der AGES in allen Bundesländern und auch Deutschland bzw. der Schweiz etabliert und fühlt sich aufgrund des übermässigen Nahrungsangebotes “sauwohl”! Die Hotspots finden sich in Wien und Graz, am Oberrheingraben und Basel. Dies sollte durchaus ernst genommen werden, da heimische Arten keine oder kaum Krankheiten übertragen können, diese Spezies jedoch sehr wohl. Experten zählen bis zu 20 unterschiedliche Krankheiten und Fadenwürmer auf, die durchaus lebensgefährlich verlaufen können. So warnt das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), wie beispielsweise Chikungunya, das von einem Virus übwertragen wird, der für den heimischen Europäer bislang keine Rolle spielte, sollte er nicht aus Asien eingereist sein. Das österreichische Gesundheitsministerium nimmt die Bedrohung derart ernst, dass ein eigenes Monitoring eingerichtet wurde: Das Ovitrap-Monitoring. Ovitraps sind Fallen, die wöchentlich auf das Eigelege der Gelsenarten überprüft werden. Aufgestellt werden sie dort, wo eine Einschleppung von Krank-heiten am wahrscheinlichsten sind: Flughäfen, Autobahnraststätten, Fernbus-Haltestellen, … So wurde die Tigermücke in Wien vornehmlich durch den Fernverkehr eingeschleppt. Und dort findet sie in den Gärten, aber auch etwa auf Friedhöfen ausgezeichnete Lebensbedingungen vor. Bürger werden deshalb gebeten, Sichtungen der Tigermücke bzw. der Gelbfiebermücke (Aedes aegypti) über eine App (Mosquito Alert) zu melden. Sie wurde bereits über 200.000 Mal downgeloaded, führte zu mehr als 40.000 Meldungen und zeigte rund 10.000 Brutstätten auf. Experten analysieren die Daten und setzen Massnahmen zur effektiven Bekämpfung. Die App können Sie unter www.mosquitoalert.com/en/ kostenfrei herunterladen. Auch in Deutschland bitten die Wissenschafter um entsprechende Meldung an www.mueckenatlas.de.

Ein Tigermückenweibchen legt pro Eiablagezyklus 40 bis 90 Eier. Sie verteilt sie an unterschiedlichen Orten, sodass ein Überleben der Spezies am wahrscheinlichsten erscheint. Die rund 0,5 mm langen Eier sind sehr robust – sie überdauern auch monatelange Trockenphasen bzw. einige Frosttage. Die Eier werden knapp oberhalb der Wasseroberfläche festge-klebt. Steigt der Wasserspiegel, so schlüpfen die Larven. Nun folgen vier Larvenstadien bis schliesslich aus der Puppe nach 10 bis 15 Tagen die ausgewachsenen, zwei bis zehn Millimeter grossen und durchaus gefährlichen Flieger werden. Die Tigermücke kann einfach an den schwarz-weiss-geringelten Beinen und der weissen Mittellinie am Brust-korb erkannt werden (die ähnlich aussehende Ringelmücke besitzt diesen weissen Streifen nicht). Die männlichen Mücken ernähren sich von zuckerhaltigen Pflanzensäften, die weiblichen hingegen von Blut. Sie stechen vornehmlich im Freien und sind unheimlich hartnäckig. Um eine Plage zu vermeiden, wäre es deshalb wichtig, die idealen Brutstätten im Garten gar nicht erst einzurichten. Biologisch können Stechmücken durch die Toxine (Proteine) der Bazillen Bacillus Bacillus thuringiensis israelensis (Bti) und Lysinibacillus sphaericus bekämpft werden. Sie stellen für andere Organismen keine Gefahr dar. Die Eiweisse der abge-töteten Bazillen werden isoliert und in Pulver- oder Tablettenform angeboten. Erhältlich im Gartenhandel. Sie werden in mögliche Brut-stätten gegeben.

Bislang ist eine Virus-Übertragung in unseren Gefilden sehr selten, da die entsprechenden Krankheiten zumeist durch den globalisierten Tourismus eingeschleppt werden. Die Krankheiten sind jeweils meldepflichtig, Patienten werden zumeist sofort unter Quarantäne gesetzt. Über das Zika-Virus habe ich an dieser Stelle bereits berichtet. Er wird vornehmlich über die Gelbfiebermücke übertragen, die beispielsweise in Deutschland noch nicht nachgewiesen wurde. Eine Infektion durch die normale Tiger-mücke ist noch nicht vollständig wissenschaftlich geklärt. Das Zika-Virus ist nicht lebensgefährlich, kann jedoch bei Frauen zu Fehlgeburten führen. Dengue kann beim Menschen langanhaltende Gelenksschmerzen verursachen. Lebensbedrohlich hingegen ist das West-Nil- und das Chikungunya-Virus. Entsprechende Ausbrüche gab es bereits im Mittelmeerraum, in Mitteleuropa wurden die Krankheiten zumeist einge-schleppt. Das West-Nil-Fieber verläuft in den meisten Fällen ohne erste Symptome. Fieber und Hautausschlag werden meist als harmlos abgetan. Für ältere Personen oder Menschen mit Vorerkrankungen jedoch besteht durch einen neuro-invasiven Verlauf Lebensgefahr. Ähnlich auch beim Chikungunya-Virus. Fieber, Hautausschlag, Augenentzündung, Kopf-schmerzen und schliesslich langandauernde Gelenksschmerzen. In wenigen Fällen können auch innere Organe betroffen sein, etwa durch eine Leber- oder Herzentzündung und schliesslich Meningitis!

Sie sehen also: Mit einem Stechmückenstich ist nicht zu scherzen!!!

Lesetipps:

.) Seuchen, die die Welt veränderten – Von Cholera bis SARS; übersetzt von Meike Grow und Ute Mareik; Gruner & Jahr 2009

.) The Mosquitoes of the South Pacific (Diptera, Culicidae)M University of California Press 1962

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