Archive for August, 2025

Migräne – wenn der Schmerz den Kopf zermartert

ACHTUNG:

Diese Text ersetzt für Betroffene auf gar keinen Fall den Besuch beim Arzt Ihres Vertrauens!

Niemand ist gefeit davor – die meisten hatten solche Attacken schon einmal erlebt, rund 14 % der deutschen Frauen und sechs Prozent der Männer leiden regelmässig darunter: Migräneanfälle! Einseitiger Beginn, heftige, ständig wiederkehrende Kopfschmerzattacken, die über mehrere Stunden, aber auch bis zu drei Tage lang andauern können. Oftmals gepaart mit Übelkeit, Erbrechen (vestibuläre Migräne) und Überempfind-lichkeit gegenüber Licht und Geräusche! Zumeist hilft kein Mittel dagegen (ausser Schmerzmittel). Bei eindeutiger Diagnose werden sog. „Triptane“ eingesetzt, die die Gefässe im Gehirn wieder verengen. Sie sind zwar rezeptfrei, benötigen aber die Diagnose eines Arztes (Inhaltsstoffe: Almotriptan, Naratriptan und Sumatriptan). Andere mit den Wirkstoffen Eletriptan, Frovatriptan, Rizatriptan und Zolmitriptan sind rezeptpflichtig. Sie können bei einer medizinischen Vorgeschichte mit Herzinfarkt oder Schlaganfällen zu weiteren Nebenwirkungen führen! Sowohl Schmerz-mittel als auch Triptane dürfen maximal an zehn Tagen im Monat einge-nommen werden!!!

Körperliche Belastung (auch Sport) verschlimmern nur die Symptome. Deshalb sollte man sich Bettruhe in einem kühlen und möglichst abge-dunkelten Raum gönnen. Wer dies nur als Kopfschmerzen abtut, liegt komplett falsch. Migräneanfälle machen das Leben des Betroffenen extrem schwer: Während eines solchen Anfalles kann es zu entzündlichen Vorgängen an den Blutgefässen im Gehirn kommen.

Die Ursachen für solche Migräneattacken sind nach wie vor nicht geklärt. Forscher gehen davon aus, dass das Gehirn von Migränepatienten wesentlich empfindlicher reagiert als jenes von gesunden Menschen. Andere Möglichkeiten sind: Eine zeitlich und örtlich begrenzte Durch-blutungsstörung oder eine vorübergehende Durchlässigkeit von Blutge-fässen im Gehirn, aber auch ein Defizit an Energiereserven in den Mitochondrien. Die Mitochondrien produzieren durch die Verbrennung von Kohlehydraten, Fetten und Eiweisse Energie. Hierfür bedarf es Ubiquinon Q10, Riboflavin (Vitamin B2) und Niacinamid (Vitamin B3). Arbeiten diese nicht zusammen, so verringert sich der mitochondriale Energiestoffwechsel – die Folge ist ein bioenergetisches Defizit in den Nervenzellen. So auch in den schmerzverarbeitenden Gehirnzellen. Soweit die Studienergebnisse aus neurologischen Labors.

Auslösende Faktoren hingegen können innerlich (etwa hormonelle Schwankungen im weiblichen Zyklus) oder äusserlich sein. Die Wissenschaft spricht dabei von „Trigger-Faktoren“ – also keine Ursache, sondern nur der Auslöser. Diese Auslöser können von Betroffenem zu Betroffenem unterschiedlich sein: Stress, Überanstrengung beispiels-weise, daneben möglicherweise auch der Tag-Nacht-Rhythmus am Wochenende – aber auch der Genuss von bestimmten Lebens- und Genussmitteln. Auf letztere möchte ich heute etwas genauer eingehen.

Eines gleich vorweg: Es kommt des Öfteren vor, dass spezielle Speisen, Getränke oder Inhaltsstoffe von Migränepatienten durchaus vertragen werden, allerdings bei Vorliegen anderer, zusätzlicher Faktoren erneut eine Migräne auslösen können. Und: Migränepatienten sind stets Einzelpatienten! Jeder ist anders, jede Diagnose deshalb enorm schwierig, da individuell unterschiedlich! Allgemein zu behaupten, dass Glutamat stets eine Migräne auslösen kann, entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. Jeder Mensch reagiert anders als sein Gegenüber! Glutamat galt lange Zeit als Auslöser. Ähnlich auch die Schokolade! Hier allerdings entdeckten die Wissenschaftler, dass nicht die Schokolade selbst als viel-mehr der Heisshunger darauf der Auslöser ist. Die nachfolgenden Nahrungs- und Lebensmittel komplett aus der Küche zu verdammen, stellt deshalb keine Lösung des Problems dar!

Koffein, Rotwein oder auch bestimmte Eiweisse in Milchprodukten bzw. bestimmte Bestandteile in Früchten – die Liste ist enorm lang. Dabei – wie soeben anhand der Schokolade aufgezeigt – muss auch das Nahrungs- oder Genussmittel selbst gar nicht der Triggerfaktor sein. So kann es durchaus vorkommen, dass der Koffeinentzug am Wochenende aus-schlaggebend ist, wenn man es gewohnt ist, im Büro öfter mal zur Tasse oder dem Automatenbecher zu greifen. Man höre und staune: Auch Speiseeis findet sich auf der Liste! Allerdings nicht unbedingt als Selbst-auslöser, sondern weil der Trigeminusnerv (der fünfte Hirnnerv) einen Kälteschock erleidet! Auch können Konservierungsmittel in Speisen, wie etwa Nitrate in der Wurst, Attacken auslösen.

Durchaus möglich ist, dass Veränderungen im Hirnstoffwechsel einer Migräneattacke vorausgehen. So kann plötzlich auftretender Heisshunger oder auch ein starkes Verlangen nach etwas durchaus ein Anzeichen für die nur etwas später auftretende Kopfschmerzattacke sein. Deshalb, so betonen die Experten, sollten Mahlzeiten regelmässig am Tag einge-nommen werden.

Auch können Allergene nicht ganz ausgeschlossen werden. So zeigte eine britische Studie auf, dass bei 43 % der Teilnehmer dieser Studie die Häufigkeit einer Migräne durch eine Auslassdiät von speziellen Nahrungsmitteln reduziert werden konnte. Mit den herkömmlichen Allergietests (Hauttest etwa) konnten solche „Migräne-Allergene“ jedoch nicht nachgewiesen werden.

Neurologen, aber auch die „Deutsche Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft (DMKG)“ empfehlen Betroffenen die Führung eines „Schmerz-Tagebuchs“. Darin vermerkt sollten sein: Die Stärke und Häufigkeit der Attacken und die Gewohnheiten bzw. Ernährung. Es kann von der Webseite der DMKG heruntergeladen werden. Hierdurch können die Trigger-Faktoren vom Hausarzt oder anderen Spezialisten ausfindig gemacht und somit die Symptome zwar nicht völlig ausgeschaltet, aber doch vermindert werden. Etwa durch das Meiden spezieller Lebens- oder Genussmittel. Bei der Selbstauswertung dieses Tagesbuches sollte jedoch berücksichtigt werden, dass mehrere Stunden, möglicherweise gar ein ganzer Tag zwischen der Aufnahme des Lebensmittels und den nächsten Attacken liegen können. Kann dabei tatsächlich ein Nahrungsmittel oder seine Inhaltsstoffe in den engeren Kreis genommen werden, so sollte ein Lebensmittelunverträglichkeitstest (IgG4) bzw. Tests zu Histamin-, Lactose- sowie Fruktoseunverträglichkeit durchgeführt werden. Erst wenn die Unzahl an Faktoren auf ein oder zwei reduziert werden kann, ist es sinnvoll, eine Auslassdiät zu beginnen.

Neben dem bereits erwähnten Heisshunger können vor der eigentlichen Kopfschmerz-Attacke aber auch andere neurologische Symptome diese ankündigen („Migräne mit Aura“).

  • Seh-, Sprach- und/oder Gefühlsstörungen (wie Kribbeln in Armen und Beinen)
  • Schwindel und Hörprobleme
  • Wahrnehmungsveränderungen

Diese Anzeichen dauern zwischen fünf bis sechzig Minuten vor der eigentlichen Migräne-Attacke.

Ganz generell empfehlen die Wissenschafter eine ausgewogene Ernährung mit frischen, vollwertigen Produkten und jeder Menge unge-sättigter Fettsäuren, sowie leichte Ausdauersportarten und gezielte Entspannungstechniken um einer Migräne vorzubeugen.

.) Ungesättigte Fettsäuren! Der erwachsene Mensch sollte von diesen mehrfach ungesättigten Fettsäuren (MUFS), wie etwa Linolensäure, pro Tag 27 g zu sich nehmen! Tatsächlich aber sind es zumeist nur 13 g. Die alpha- und gamma-Linolensäure zählt zu den entzündungshemmenden „guten“ Fettsäuren, während beispielsweise die Arachidonsäure zu den entzündungsfördernden, „bösen“ Fettsäuren zählt. Sie findet sich im Schweine- und Rindfleisch, sowie im Geflügel, aber auch in fettreichen Milchprodukten und im Eigelb.

.) Tryptophan! Dies ist die Vorstufe des Serotonins, eines Gewebs-hormons und Neurotransmitters. Serotonin ist enorm wichtig für den menschlichen Körper: Es beeinflusst den Blutdruck, regt die Darmtätigkeit an, wirkt sich auf die Stimmungslage aus und regelt den Schlaf-Wach-Rhythmus. Bei Migränikern wurde ein sehr niedriger Serotonin-Stand nachgewiesen. Deshalb wird vermutet, dass dem Körper zu wenig Tryptophan zugefügt wurde. Der empfohlene tägliche Bedarf liegt bei 210 mg. Enthalten wäre dies etwa in

50 g Käse (Tilsiter, Edamer. Parmesan, Emmentaler)
50 g getrocknete Erbsen. Mungobohnen, Sojabohnen
70 g Nüssen
70 g Fleisch
100 g Fisch
100 g Haferflocken
200 g Roggen
350 g Vollkornbrot

Auch durch Kaltwasserfische oder der Zufuhr von Kohlehydraten kann der Tryptophan-Spiegel erhöht werden.

.) Amine! Psychoaktive Amine (Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin) sowie die vasoaktiven Amine (Histamin, Tyramin) kommen sowohl in pflanzlichen, als auch tierischen Lebensmitteln vor. Sie wirken als Hormone oder Neurotransmitter und beeinflussen die Gefässdurch-lässigkeit. Während frische Lebensmittel nur wenige Amine enthalten, findet man sie in be- bzw. verarbeiteten Lebensmitteln zuhauf. So etwa auch im Rotwein, Bananen, gegrilltem oder geräuchertem Fleisch, aber auch in der Schokolade und in salzlakengereiftem Käse.

Im Kampf gegen die Migräne durch die Verhinderung des zuvor ange-sprochenen bioenergetischen Defizits kann eine Diät durchaus erfolg-reich sein. Doch ist es dabei umso wichtiger, physiologische Substanzen für die Unterstützung der diätetischen Massnahmen einfliessen zu lassen, die gut verträglich sind und somit keinerlei Nebenwirkungen aufweisen. Das wären die sogenannten mitotropen Substanzen Ubiquinon Q10. Riboflavin und Niacinamid. Allerdings in einer weit über dem Tagesbedarf liegenden Dosierung (150 mg Ubiquinon, 400 mg Riboflavin und 50 mg Niacinamid). Wird diese Diät langfristig bis gar das ganze Leben über eingehalten, so kann so mancher schmerzgeplagter Patient möglicher-weise eine neue Lebensqualität erreichen.

Migräne ist ein Warnzeichen des Körpers! Nehmen Sie dieses auf jeden Fall ernst!

Lesetipps:

.) Unwetter im Kopf – Mein Leben mit Migräne; Sabrina Wolf; Goldmann 2025

.) Migräne – Aktuelle Aspekte eines altbekannten Leidens; Hrsg.: Franz B.M. Ensink/Dieter Soyka; Springer 2012

.) Migräne; Hans-Christoph Diener; Springer 1998

.) Die Migräne; Eduard Flatau; Springer 1912

.) Das andere Migräne-Buch; Eva Schatz; BoD 2015

.) Kopfschmerz und Migräne; Alfons Cornelius; Springer 1914

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Gen Z – unterschätzt oder tatsächlich faul?

In diesem heutigen Blog möchte ich gemeinsam mit Ihnen etwas Sozial-forschung betreiben und dabei der Frage nachgehen: Wie sieht die Zukunft aus, was kommt nach uns?

An dieser Stelle habe ich bereits ausführlich über die unterschiedlichen Generationen und deren Unterscheidungskriterien berichtet. Zur Erinnerung:

  • Generation Silent (Weltkriegsgeneration) – *1928-1945
  • Generation Baby-Boomer – *1945-1964
  • Generation X (Gen X) – *1965-1980
  • Generation Y (Gen Y oder Millennials) – *1981-1996
  • Generation Z (Gen Z) – *1997-2009
  • Generation Alpha (Gen α) – *2011-2024
  • Generation Beta (Gen β) – *ab 2025

Jede dieser unterschiedlichen Generationen hat ihre ganz spezifischen Merkmale – zumeist der Zeit geschuldet. Doch ist keine derart umstritten wie die Gen Z! So titelte einst die Frankfurter Rundschau „Laut Studie: Faul und respektlos? Hälfte der Gen Z stimmt sogar zu“! Eine andere Studie, veröffentlicht im Februar 2025, spricht hingegen von „… fleissig, wie lange nicht mehr“! Was denn nun? Bevor ich dem Ganzen auf den Grund gehe – die Schreckensmeldung: Behält der Gründer des Instituts für Generationenforschung, Rüdiger Maas, recht, so sind die nächst folgenden Generationen Alpha und Beta lebensunfähig! Dazu mehr am Ende des Blogs.

Zurück zur Gen Z!

Merkmal der Gen Z ist das Internet und die Mobilität! Aufgewachsen mit Tablets und Smartphones verbringen die Mitglieder dieser „Kohorte“ viel Zeit im Datenhighway. Das verleiht ihnen auch den Namen der „Digital Natives“: Bei Fragen wird gegoogelt, zum Zeitvertreib Videos auf TikTok angesehen, anstelle des persönlichen Gesprächs wird auf WhatsApp gechattet. Alles nicht-linear! Viele übertreiben es dabei und lassen ihr Smartphone nicht mehr aus dem Blick. Das sind die sog. „Smombies“ (eine Wortkombination aus Smartphone und Zombie). Sie verbringen deutlich über fünf Stunden am Tag mit ihrem Smartphone und entgleiten alsdann in eine digitale Parallelwelt. Eine Studie der ZHAW – Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften aus Winterthur zeigte schon 2019 auf, dass 25 % der Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren zu diesem Zeitpunkt bereits ein Smartphone besassen – von den 10-12-jährigen gar 92 %. Im Vergleich dazu: Der Schreiber dieser Zeilen wehrte sich gegen diese ständige Ablenkung und schaffte sich erst 2023 ein Smartphone an, da ich es beruflich brauchte. Das ist die Gen X! Inzwischen möchte ich es aber auch nicht mehr missen!

Die Gen Z definiert Arbeit und Leben neu. Viele möchten sich mit ihrer Arbeit identifizieren um dadurch eine neue Lebensqualität zu bekommen. Charakterlich beschrieben wird die Gen Z als Einzelkämpfer und Indivi-dualisten, Maximierung von Erlebnissen und Ablehnung festgelegter Strukturen und Abläufe. Während vorhergehende Generationen in der Work-Life-Balance durchaus zu Work tendierten, ist der Gen Z die Freizeit immens wichtig. Das führt zu Vorurteilen wie „faul“, „nicht motiviert“, „Keine Arbeitsmoral“ etc. Dem widerspricht eine Studie des Deutschen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vom Februar 2025. So stieg bis zu diesem Zeitpunkt die Erwerbstätigkeit der Altersgruppe der 20- bis 24-jährigen auf 76 % – ein durchaus überdurchschnittlicher Wert!

Dass die Generation Z viel fordert, aber wenig arbeitet, ist ein verbreitetes Vorurteil. Doch es ist falsch. Die jungen Leute sind fleißig wie lange nicht mehr!“

(IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber)

Zurückzuführen ist dies vornehmlich auf die Nebenjobs der Studierenden. Aber auch bei den Nicht-Studierenden lag der Wert der Erwerbstätigkeit bei sehr guten 85,9 %. Bei der weiteren Analyse der Daten wurden daneben keine Unterschiede mehr bei den Jobwechseln oder gewünschten Arbeitszeiten zu früher auffällig. Eine Studie aus Österreich (Ö3-Jugendstudie) besagt, dass es für 80 % der Befragten selbstver-ständlich ist, Vollzeit zu arbeiten. Jene Videos selbsternannter Influencer, die dem Zusammenbruch nahe die 40 h-Woche ablehnen, sind somit Einzelfälle, die es in jeder anderen Generation auch gegeben hat, auf-grund des fehlenden Internets jedoch damals wesentlich weniger Medien-wirksamkeit erlangten. Allerdings sind die Angehörigen der Gen Z der Überzeugung, dass die Arbeit auch in 30 Wochenstunden erledigt werden kann. Damit prallen sie natürlich frontal gegen die Interessen der Arbeit-geber, welche die Wochenarbeitsstunden gerne ausgeweitet wüssten. Und noch etwas: Viele der Studierenden beenden das Studium auch weitaus früher, da sie nach dem Bachelor-Abschluss direkt in die Arbeitswelt eintauchen.

Ein anderes Merkaml der Gen Z ist eine sehr starke Werteorientierung vornehmlich in Richtung soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und unter-nehmerische Verantwortung. So sollen sich Unternehmen und Organisationen sichtbar sozial engagieren. Nicht nur bei jedem Einzelnen, sondern v.a. bei Unternehmen und Organisationen soll ein sinnhaftes Handeln überwiegen.

Weitgehend also durchaus positive Erkenntnisse! Doch gibt es auch eine Kehrseite der Medaille: Angstzustände, Depressionen, Kopfschmerzen und Schlafprobleme! 70 % der 13-17-jährigen gaben im Rahmen einer Studie an, unter Angstzuständen und Despressionen zu leiden. Soweit das Ergebnis eine US-Studie, die im „Journal of Abnormal Psychology“ 2019 veröffentlicht wurde – also noch vor der Corona-Pandemie. Einher damit geht auch der starke Anstieg der Suizid-Rate in diesem Alter! Den Grund hierfür sehen die Wissenschafter in den vielen Katastrophen, Terroranschlägen und bewaffneten Konflikten. Die Lockdowns und Einschränkungen der Corona-Pandemie haben dies noch zusätzlich verschlimmert. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangt auch die Ö3-Jugend-studie aus dem Jahr 2025 (28.000 Befragungen): Jeder Vierte gab an in einer schlechten psychischen Verfassung zu sein. Die grössten Befürchtungen für die Zukunft sehen die Z’ler im Terrorismus, den Kriegen und dem Klimawandel, die Gegenwartsängste resultieren aus der CoVID-Krise und dem Ukraine-Krieg. Viele fürchten sich vor dem Verlust der Kontrolle über das eigene Leben.

Wie wichtig allerdings die Gen Z für unsere Gesellschaft ist, zeigen die Bevölkerungsstatistiken auf. So leben in Deutschland nicht weniger als 12,4 Mio, in Österreich 1,5 Mio Menschen, die zwischen 1997 und 2009 geboren wurden.

Zuletzt noch – wie versprochen – zum Generationenforscher Rüdiger Maas! In seinen 2021 veröffentlichten Studien spricht er davon, dass die Abnabelung der Gen α nicht funktioniert. Diese sässen später gar im Hörsaal der Uni oder bei Bewerbungsgesprächen neben ihren Spröss-lingen. Eine Kindheit, voll mit Geschenken und Optimierungen und nicht selten acht (!) Stunden Internet pro Tag! Pädagogen betonen, dass viele der Gen α nur in Zwei-Wort-Sätzen sprächen oder gar sich selbst nicht anziehen können. Die Gen α ist lebensunfähig!

Links:

Lesetipps:

.) Generation Z – Zwischen Selbstverwirklichung, Insta-Einsamkeit und der Hoffnung auf eine bessere Welt; Valentina Vapaux; Gräfe und Unzer 2021

.) Generation Greta; Klaus Hurrelmann/Erik Albrecht; Beltz 2020

.) Generation Z: Wie sie tickt, was sie verändert und warum sie uns alle ansteckt; Christian Scholz; Wiley-VCH 2014

.) Die Generation Z erfolgreich gewinnen, führen und binden; Wolfgang Kring/Klaus Hurrelmann; NWB Verlag 2019

.) Generation Z oder von der Zumutung, älter zu werden;Reinhard Mohr; Fischer-Taschenbuch-Verlag 2004

.) Schluss mit dem Jugend-Bashing – Warum unsere Gesellschaft optimistisch in die Zukunft blicken kann; Pia Meier; Verlag Orgshop 2024

.) Motivationsmodell GenZ – Motivation der Generation Z in der Arbeitswelt, Nikolas Wunderlin; WME know and learn 2021

.) Generation lebensunfähig; Rüdiger Maas; Münchner Verlagsgruppe 2021

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Health-Claims – Das Märchen von den gesunden Lebensmitteln

Habe vor kurzem einen sehr interessanten Spruch gelesen, der zu 100 % zutrifft:

„Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht. Würde der Stadtmensch wissen, was er isst, wäre er gerne Bauer!“

Mal ehrlich: Wissen Sie, was so alles auf Ihren Tisch kommt? Lesen Sie immer die auf der Verpackung verpflichtend angegebene Liste der Inhaltsstoffe und Zutaten durch? Wenn ja, wird Ihnen seit einiger Zeit eines aufgefallen sein: In immer mehr Lebensmitteln sind Vitamine oder Mineralstoffe zugesetzt! Das hat auch seinen Grund: Das Produkt soll dadurch als gesund propagiert werden und sich alsdann besser verkaufen. Für solche sog. „Health-Claims“ gibt es inzwischen klare, aber nach wie vor auch noch unklare gesetzliche Vorgaben. So muss etwa eine Mindestmenge an Vitaminen und Mineralstoffen zugesetzt worden sein. Ob diese allerdings natürlich (etwa durch Obst oder Gemüse) produziert wurden, ist beispielsweise nicht gesetzlich geregelt. Der Ausdruck „natürlich“ ist nicht rechtlich geschützt! So werden beispielsweise immer mehr Vitaminverbindungen synthetisch hergestellt, die es im natürlichen Kreislauf gar nicht gab und niemals geben wird. Und Überraschung: Die meisten dieser synthetischen Vitamine kommen aus China, um genauer zu sein aus der sog. „Medikamentenstadt“ Zhangjiang in der Nähe von Shanghai. Dort arbeiten hundertausende Menschen unter bei uns verbotenen Bedingungen Akkord, nicht selten sieben Tage in der Woche. Andere Wirkstoffe werden durch gentechnisch veränderte Bakterien (GVO) gewonnen. Wo aber ist der Unterschied?

Synthetisch bedeutet stets Labor! Bei manchen Amino- und Carbonsäuren sowie Vitaminen lag dieser Labor-Anteil schon vor fast zehn Jahren (2006) bei nahezu 100%! Übrigens: Synthetisch erzeugte Wirkstoffe, die vor dem Jahr 1997 noch nicht auf dem Markt verfügbar waren, benötigen eine Zulassung durch die EU.

  • Vitamin C wird grossteils aus der Synthese von Glukose, also Traubenzucker gewonnen.
  • Vitamin A mittels Cracking (Umwandlung der lang- in kurzkettige Kohlenwasserstoffen) aus Roh-Öl bzw. -Benzin
  • Vitamin D und K durch biotechnische Fermentation von Mikro-organismen, Pilzen bzw. der Hefe

Mit GVOs arbeitet, neben vielen anderen auch, zum Beispiel seit 2000 die DSM Nutritional Products (damals Roche Vitamin GmbH). Dort wird Vitamin B mit Hilfe des gentechnisch veränderten Bakteriums Bacillus subtilis produziert, ein stäbchenförmiges Bakterium, das im Jahr 2023 zur „Mikrobe des Jahres“ gewählt wurde. Andere Bakterien, die in der sog. „Weissen Biotechnologie“ verwendet werden sind etwa Escherichia coli, Pseudomonas denitrificans oder Propionibakterien. Diese GVOs allerdings dürfen nicht mehr als Verunreinigung im Endprodukt enthalten sein. So wurden etwa im Jahre 2018 antibiotika-resistente Bakterien in Tierfutter gefunden, die für die Produktion des Vitamins B-2 zum Einsatz gekommen sind. Schlimmstes Szenario: Ein Tier, das damit gefüttert wurde, erkrankt, kann aber nicht mehr behandelt werden, da es nicht mehr auf Antibiotika anspricht.

Wie bereits erwähnt, stammen die meisten dieser Wirkstoffe aus China, obgleich auch manches Mal Indien als Herkunftsland genannt wird. Dieses aber bezieht ebenfalls bis zu 70 % der Substanzen aus dem Reich der Mitte. Das hat fatale Konsequenzen, wie die gesamte westliche Welt während der Corona-Pandemie feststellen musste: Lieferengpässe en masse, auch wenn die Produzenten deutsche oder eidgenössische Konzerne sind, die aber in eigenen Werken in China oder Indien produzieren lassen! So sperrte Indien den Export, um genügend Medikamente für die eigene Bevölkerung zu haben. Engpass aber auch beim Vitamin C, das nahezu ausschliesslich in China produziert wird. Doch – über dieses Thema habe ich bereits an dieser Stelle geschrieben (Antibiotika!).

Sie selbst nun haben die Möglichkeit, all diese Zustände zu ändern: Seit dem 01. April 2020 müssen auf Nahrungsmittelergänzungen die Ursprungsländer der Primärzutaten angeführt sein. Boykottieren Sie Produkte aus China, wird dies wohl zu Änderungen im Marktverhalten der Konzerne führen!

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX%3A32006R1925&qid=1755320828630

Doch zurück zu den Health Claims! Falsche gesundheitsbezogene Versprechungen sind verboten – Health Claims (wie etwa “Hilft bei Kopfschmerzen und Migräne“, „Gute Laune, weniger Stress, eine tolle Ausstrahlung“, „Functional Water“ oder “Reich an Omega-3-Fettsäuren“) müssen durch die EU-Behörden genehmigt werden – derzeit sind über 270! Eines gleich vorweg: Derartige zugesetzte Nahrungsmittel-ergänzungen sind nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zumeist absolut sinnfrei, da einerseits die Versorgung mit Vitaminen in Mitteleuropa ausreichend möglich ist und andererseits die Wirkstoffe in solch geringen Mengen beigesetzt werden, sodass man zeitweise mehrere Kilo/Liter des entsprechenden Produktes essen bzw. trinken müsste, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Für den Konsumenten also oftmals unbrauchbar! Für die Produzenten hingegen umso wichtiger: Ab einer gewissen Konzentration des Wirkstoffes in einem Lebensmittel darf das Produkt als „gesund“ oder „gesund–heitsfördernd“ bezeichnet werden. Allerdings zeigte schon 2016 eine Studie der Organisation foodwatch auf, dass „90 % der mit Vitaminen beworbenen Lebensmittel ungesund sind“, da sie nicht den Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für ausgewogene Lebensmittel entsprechen! Untersucht wurden 214 Produkte in Deutschland und 430 in den Niederlanden, die mit dem Wort „Vitamine“ auf der Verpackung werben. Sie waren entweder zu süss, zu fettig oder zu salzig (190 in Deutschland und ¾ in den Niederlanden). So enthalten viele Frucht-gummis, die mit „gesund“ beworben werden, mehr als 50 % Zucker – gar nicht gesund! Unter den beanstandeten Produkten fanden sich auch grosse Namen wie Katjes, Coca Cola, Monster, Rockstar aber auch Müller Milch.

Die Lebensmittelindustrie setzt hunderten Produkten für winzige Cent-Beträge künstlich Vitamine zu, um Süßigkeiten, Zuckergetränken oder anderem Junkfood einen gesunden Anstrich zu verpassen. Mit Vitaminwerbung werden Verbraucher bewusst in die Irre geführt und ihr Bemühen um eine gesunde Ernährung torpediert. Damit muss Schluss sein!“

(Michaela Kruse, foodwatch)

Die Hersteller von Nahrungsergänzungsmittel in Deutschland, die Mitglied im Deutschen Lebensmittelverband sind, müssen ihre Produktion nach dem „Kodex ethischer Grundsätze für die Herstellung, Verarbeitung und Vermarktung von Nahrungsergänzungsmittel“ ausrichten. Der wiederum richtet sich im Grossen und Ganzen nach dem „Food Supplements Guide to Good Manufacturing Practice for Manufacturer of Food Supplements“. Für Produkte aus dem Online-Versand ausserhalb der EU gilt dies selbstverständlich nicht! Hier kommt es schon mal vor, dass der Wirkstoff überdosiert ist.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt ausdrücklich davor, dass solche Nahrungsergänzungen kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung bei jungen Menschen darstellen.

Links:

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Wer regiert in Deutschland und Österreich?

Der Deutsche Bundestag verfügt in der aktuellen Legislaturperiode (21. Dt. Bundestag) über 630 Sitze! Ebenso wie beim Österreichischen Nationalrat (183 Abgeordnete) wird hierbei vom „Parlament“ gesprochen, dem höchsten Gremium einer Demokratie! Man möchte meinen, dass hier alle Drähte des sozialen Lebens zusammenlaufen, hierfür Gesetze entworfen und beschlossen werden und die Kontrolle über die jeweilige Regierung geübt wird. Nun – ähm – JEIN!

Sowohl in Berlin als auch Wien existieren Interessensverbände, deren Ziel die Einflussnahme auf die parlamentarischen Entscheidungsprozesse darstellt: Der Lobbyismus!

Die Vertretung gesellschaftlicher Interessen gegenüber der Politik gehört zu den Wesensmerkmalen einer jeden Demokratie.“

(Lobbyregister des Dt. Bundestages)

Wie wichtig dieser Lobbyismus nun ist, zeigen die aktuellen Zahlen der Lobbyvertreter auf. Im deutschen Lobbyregister gibt es aktuell 6.109 Eintragungen, im österreichischen 447! Somit kommen auf einen Bundes-tagsabgeordneten 9,7 Lobbyisten, auf einen Nationalratsabgeordneten im Alpenland 2,44! Hochbezahlte Manager, oftmals selbst aus einem Volks-vertretungsposten stammend, versuchen die Politik im Land zugunsten ihrer Arbeitgeber nach allen erlaubten (und manches Mal auch nicht erlaubten) Mitteln und Methoden zu biegen und zu brechen. Oftmals geht es um recht hohe Geldsummen, manches Mal um teure Festivitäten, teil-weise auch um einen 5*-Urlaub mit Privatjet-Feeling! Die Formen der wohlwollenden Zuschläge sind unerschöpflich und kommen aus allen Richtungen der Wirtschaft, der Finanzen, der politischen Verbände aber auch der NGOs (wie Umweltverbände, Tierschutz, Menschenrechte etc.).

Lassen Sie mich das anhand der jeweils beiden letzten Eintragungen in das Lobbyregister (Stand: 07.08.2025) aufzeigen:

.) Deutschland

  • Celanese Services Germany GmbH

Ein Unternehmen mit Sitz im saarländischen Sulzbach. Interessen: Aussenpolitik, Energiepolitik, Europapolitik, Immissions- und Klima-schutz uvam. Geht man dem jedoch etwas genauer nach, so gelangt man auf die Website des Mutterunternehmens mit Sitz im texanischen Irving, das sich mit sog. „Engineered Materials“, also Chemikalien und Kunst-stoffen beschäftigt. Nach Angaben des Lobbyregisters wurden hier im Jahr 2024 zwischen 150.001 und 160.000 € für Lobbytätigkeiten ausge-geben.

  • CC Business Consulting

Ein Beratungsunternehmen aus Berlin. Interessen: Energie- und Flücht-lingspolitik (Migration und Integration), sowie Bauwesen und Bauwirt-schaft. Auch hier einen Blick hinter den Vorhang geworfen, gelangt man zu einem FDP-Politiker aus Berlin und dem „Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden e.V. FVHF“. 2024 wurde noch kein Geld für Lobbyarbeit ausgegeben.

In beiden Fällen können Sie sich, werte Leser, wohl vorstellen, in welcher Richtung die Interessensarbeit der beiden Eintragungen gehen soll.

.) Österreich

  • Varian Medical Systems Gesellschaft m.b.H.

Ein Unternehmen mit Österreich-Sitz in Brunn am Gebirge mit dem Tätigkeitsbereich des Handels mit Medizinprodukten. Weitergeclickt gelangt der Interessierte zur „Varian Medical Systems, Inc., a Siemens Healthineers company“, einem Unternehmen aus dem kalifornische Palo Alto, das sich vornehmlich mit der Krebs-Bestrahlung beschäftigt.

  • vi.pr Communications GmbH

Ein Unternehmen mit Sitz in Wien. Es bietet Lösungen im Bereich der strategischen und Krisenkommunikation, sowie der politischen Strategie-beratung an, kann also von jedem beauftragt werden, der sich etwas mehr an politischer Hingabe erwartet.

Was aber ist der Lobbyismus und wie funktioniert diese Macht im Schatten tatsächlich?†

Das ZDF führte 2024 gemeinsam mit Abgeordnetenwatch das sog. „Lobbyismus-Experiment“ durch. Ziel war es, aufzuzeigen, wie einfach es eigentlich ist, eine politische Einflussnahme im eigenen Interesse anzu-kurbeln. Dabei gaben sich die Reporter als Vertreter einer ausgedachten Lobbyagentur aus Luxemburg aus, die von einer britischen Firma für das Pushen von E-Zigaretten beauftragt worden sein soll. 32 Bundestags-abgeordnete wurden angeschrieben, sechs davon aus den Fraktionen der FDP, der CDU, der SPD und der AfD erklärten sich spontan dazu bereit, an einem Treffen teilzunehmen, eine CDU-Abgeordnete bot während des Gespräches sogar die Schirmherrschaft eines Lobby-Events im Bundestag an.

Der wohl bekannteste Lobby-Skandal in Österreich war sicherlich der inzwischen ausgesessene Akt zwischen einer englischen Scheinfirma und dem damaligen Delegationsleiter der ÖVP im Europaparlament, dem ehe-maligen Innenminister Ernst Strasser, anno 2011. Der Vertreter der Scheinfirma war der Reporter Jonathan Calvert von der „Sunday Times“, der Sonntagsausgabe der grossen „The Times“ aus London. In einem aufgezeichneten Video erklärte sich Strasser damals bereit, für eine gewisse Summe bei einem Gesetzesantrag zu lobbyieren. Nach der Veröffentlichung des Videos trat Strasser von allen politischen Ämtern zurück, er wurde zu drei Jahren unbedingt verurteilt, der OGH wandelte dies in sechs Monate und 16 Monate Hausarrest mit Fussfessel um.

Lobbyismus ist im Grunde genommen nichts Schlechtes! Bei der Fülle von Gesetzesanträgen müssten die Volksvertreter Spezialisten in allen mög-lichen Richtungen sein um abschätzen zu können, ob sie dieses Gesetz gegenüber ihrer Wähler vertreten können. Oder es müssten unzählige Spezialisten als objektive Berater angeheuert werden um eine Fach-expertise zu erhalten. Dies würde wohl den finanziellen Rahmen einer jeden Fraktion sprengen. Also suchen sie Rat bei den kostenlosen, dafür aber umso mehr motivierten Lobbyisten.

Diese allerdings – und nun das Schlechte an diesem System – haben selbstverständlich grosses Interesse daran, dass ihre Geldgeber entweder wirtschaftlich oder in einer anderen Form vom neuen Gesetz profitieren. Das scheut sie auch nicht davor zurück, einseitige Studien miteinfliessen zu lassen, Lobby-Events abzuhalten oder gar die bereits angesprochenen Geldflüsse zum Laufen zu bringen. Solches wurde etwa dem CDU-Abgeordneten Philipp Amthor 2020 vorgeworfen. Er soll sich 2018 für das New Yorker Start-up Augustus Intelligence durch einen Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (auf offiziellem Bundestags-Briefpapier) stark gemacht haben. Seine Belohnung: Durchaus lukrative Aktienoptionen sowie ein Sitz in der Direktion des Unternehmens. Amthor wies jedoch alle Anschuldigungen zurück. Ein guter Lobbyist verfügt über ein ausgezeichnetes Netzwerk zu Entscheidungsträgern aus allen Fraktionen. Es soll gar vorkommen, dass die Gesetzesanträge von den Unternehmen bzw. deren Lobbyisten selbst verfasst wurden und ohne weitere Prüfung das entsprechende Plenum passierten. Eine Schande für das durch die Wähler in ihre Vertreter gesetzte Vertrauen und das Verantwortungsgefühl derjenigen.

Um nun mehr Transparenz in die Vorgänge zu bringen, wurde in Deutschland 2021 das Lobbyregister eingeführt, in Österreich bereits im Jahr 2012. Einige wenige Abgeordnete veröffentlichen auch auf ihren Websites, mit wem und wann sie Gespräche führten.

Transparency International Deutschland führte erstmals 2021 ein Lobby-Ranking an, das 2022 und 2024 aktualisiert wurde. Dabei werden die Angleichungen der Länder an die Transparenzkriterien veröffentlicht. Im vergangenen Jahr lag Thüringen bei einer Angleichung von 69 % – Platz 1. Bremen mit nur 9 % auf dem letzten Rang. Der Bund übrigens erreichte 71 %! Solche Entwicklungen sind nur aufgrund der hartnäckigen Arbeit von Organisationen wie eben Transparency Deutschland oder Abgeord-netenwatch zu verdanken, die auch den Schritt vor die Gerichte nicht scheuen.

Am 11.02.2025 wurde der „Korruptionswahrnehmungsindex 2024“ (Corruption Perception Index „CPI“ 2024) von Transparency International (TI) veröffentlicht. Deutschland erreicht dabei gemeinsam mit Kanada Platz 15, gefolgt von Hongkong. Österreich sackte mit 67 Punkten auf Platz 25 ab. Die Nachbarn: Davor die Vereinigten Arabischen Emirate, punktegleich Frankreich und Taiwan. Vor drei Jahren war das Alpenland noch auf Platz 13 zu finden. Zum Vergleich: Die Schweiz rangiert gemeinsam mit Norwegen und Luxemburg auf Platz 5. Dänemark führt vor Finnland und Singapore die Liste an.

Welche Konzerne oder Verbände haben nun den grössten Einfluss auf die Parlamente?!

Sehr engen Kontakt hielten etwa Ex-Bundeskanzler Olaf Scholz und Siegfried Russwurm, seines Zeichens Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V.. Dieser gewann auch das Ranking des Medien-dienstleisters Unicepta, der im ersten Halbjahr 2024 4000 Artikel in Leitmedien auf Zitate hin untersuchte. Der BDI wurde in nicht weniger als 968 Artikeln zitiert (+30 % gegenüber 2023). Danach folgt der Gesamt-verband der Versicherer (GDV). Nach Angaben von Transparency Deutschland gaben 2024 die ersten drei Verbände GDV, VCI (Verband der Chemischen Industrie) und BVMW (Verband Der Mittelstand) zusammen rund 33,7 Mio € für die Lobbyarbeit aus. Im Vergleich dazu der Branchenverband Bitkom mit unter fünf Mio – dafür aber die Beein-flussung von 141 Regelungsvorhaben (Eigenangabe). Danach folgt die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft mit einer Mitwirkung bei 132 Gesetzen (knapp 700.000 € Lobby-Ausgaben),

Ein Problem mehr stellen ehemalige Politiker dar, die nahezu nahtlos zum Lobbyismus übertreten. Sie haben zumeist noch ausgezeichneten Kontakt zu ihren Kollegen, aber auch der Regierung. Damit verkürzen sie Zeit und Wege ihrer Arbeitgeber und machen vieles möglich, was andere nicht geschafft hätten. Hier die Prominentesten, da die vollständige Liste den Rahmen dieses Blogs sprengen würde):

  • Ex-Kanzler Gerhard Schröder (Aufsichtsrat beim russischen Ölkonzern Rosneft)
  • Ex-Vizekanzler und Ex-Bundesminister in verschiedenen Ressorts Sigmar Gabriel (Aufsichtsrat bei u.a. der Deutschen Bank, ThyssenKrupp, Rheinmetall, Siemens Energy, sowie Berater für die Tönnies Holding)
  • Ex-Bundesumweltminister Joschka Fischer (Berater für die Deutsche Börse, Tank&Rast bzw. DocMorris)
  • Ex-Bundesverteidigungsminister Thomas De Maizière (Vorstandsvor-sitzender der Deutschen Telekom-Stiftung)
  • Ex-Bundeswirtschaftsminister Dirk Nebel (Interessensvertreter der Rheinmetall)
  • Ex-Bundesgesundheitsminister Otto Bahr (Vorstand der Allianz Private Krankenversicherung)
  • Ex-Ministerpräsident Torsten Albig (Philip Morris – obgleich Nicht-raucher)
  • Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (Kasachstan, Signa Holding)
  • Ex-NR-Abg Franz Hörl (Fachverband der österreichischen Seilbahnen)

Allerdings geht es auch anders: Indem die Lobbyisten direkt auf einen politischen Posten gesetzt werden. Da machte sich Deutschlands Bundes-wirtschaftsministerin Katherina Reiche zuletzt keine gute Presse: Sie forderte die Abschaffung der Vorschriften der Heizungsumrüstung (ein-gesetzt durch ihren Vorgänger Robert Habeck) und mehr Gaskraftwerke. Bedenklich: Vor ihrem Wiedereintritt in die Politik war sie Geschäfts-führerin der innogy Westenergie GmbH, einer Tochtergesellschaft von E.ON! Ein weiterer Lobbyist hätte in die Regierung Merz kommen sollen, wurde jedoch in letzter Sekunde verhindert: Der Präsident des Bayerischen Bauernverbandes, Vizepräsident des Deutschen Bauernver-bandes und Vorschlag von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder, Günther Felßner. Nach heftigen Protesten von Umweltschützern, einer Online-Petition und der Besetzung seines Bauernhofes durch Aktivisten zog er seine Kandidatur zurück. Ihm wurde vorgeworfen, einseitig die Interessen der Bauernschaft (auf Kosten von Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz) zu vertreten und dabei wissenschaftliche Akzente ausser Acht zu lassen. Zudem soll er jahrelang kontaminierte Abwässer in ein Wasserschutzgebiet abgeleitet haben und wurde hierfür durch ein Gericht verurteilt.

Nach Angaben von Abgeordnetenwatch besitzen derzeit 778 Lobbyisten Hausausweise für den Deutschen Bundestag. Das heisst, sie können zu jeder Tages- und Nachtzeit in das Hohe Haus und mit den Abgeordneten ihrer Wahl ungesehen Kontakt aufnehmen. Sollte uns das nicht zu denken geben? Für Österreich konnte ich trotz intensiver Recherche keine Zahlen finden!

TV-Tipps:

  • Lobbyismus für Besserverdienende: Die Show vom BdSt; ARD-Doku
  • Das Lobbyismus-Experiment; ZDF-Doku

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Palmöl – die Umweltsünde

Ganz ehrlich?

Ich bin ein Fan der Beimengung sog. „Agrokraftstoffe“ zu den anderen, zumeist fossilen Brennstoffen – unter gewissen Voraussetzungen. Einer-seits tut man der Umwelt damit etwas Gutes, andererseits verringert dies die Abhängigkeit von den erdöl-produzierenden Ländern! Doch, als ich über diese Meldung gestolpert bin, hat es mir die Sprache verschlagen: Rund die Hälfte der jährlichen Palmöl-Importe werden zur Herstellung von Bio-Diesel oder E10 verwendet! Alter Schwede – da wird eine durch-aus hehre Absicht urplötzlich konterkariert: Der Biodiesel wird klima-feindlich – bis 2023 gar noch staatlich gefördert! Dazu mehr, etwas später!

Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch der Ölpalmen-Früchte, das Palmkernöl aus den Kernen hergestellt. Zirka 30 % des Gesamtölaufkommens weltweit ist Palmöl – ein Drittel des Gesamverbrauchs an pflanzlichen Ölen. Das aus vornehmlich zwei Gründen: Es ist vielseitig einsetzbar und ist vor allem günstig. Daneben gibt es allerdings auch andere Vorteile: Hitzebeständig, geschmacksneutral, lange haltbar, hoher Anteil an Beta-Carotin und weiteren Carotinoiden, Vitamin E und Antioxidantien, gut mischbar mit anderen Flüssigölen und nicht zuletzt liefert die Ölpalme einen hohen Ertrag (jedes Fruchtbündel der bis zu 20 Meter hohen Ölpalme liefert über 1000 Früchte)! Über 70 Mio Tonnen werden jedes Jahr produziert, angebaut auf einer Fläche halb so gross wie Deutschland – 20-27 Mio Hektar. Die Produzenten sind Indonesien mit einer Anbau-fläche von 17 Mio Hektar, gefolgt von Malaysia, Thailand und Kolumbien sowie Nigeria. Doch eigentlich wächst die Ölpalme in allen Tropen-regionen dieser Erde. Klingt ja gar nicht so schlecht – oder?

Doch wie alles hat auch das Palmöl eine schlechte Seite! Durch die günstige Produktion ist die Nachfrage nach Palmöl gigantisch. Das auf Kosten tropischer Urwälder, die zuhauf abgeholzt werden um Platz für Ölpalmen-Plantagen zu schaffen. Damit wird ein grosser Teil der grünen Lunge unseres Planeten, aber auch der letzte Rückzugsort vieler Tiere und Pflanzen vernichtet: Die stark geschützten Orang Utans etwa. Jedes Jahr sterben zwischen 1-5.000 Tiere. Auch indigene Ureinwohner werden vertrieben. Auf den Plantagen dann Unmengen von Pestiziden (wie beispielsweise Glyphosat) und Mineraldünger eingesetzt. Ähnlich wie in Brasilien (Amazonas-Regenwald) schafft dies der Boden nicht lange. Ist er ausgelaugt, wird das saure Land als Brachland zurückgelassen. Bei Schlagwetter oder in der Regenzeit kommt es zu schweren Über-schwemmungen und riesigen Murenabgängen. Und zuguterletzt werden die Arbeiter und Kinder, die dort beschäftigt sind, miserabelst entlohnt.

Nun, werden vielleicht einige von Ihnen meinen: Was geht mich das an – ich verwende kein Palmöl! Trotzdem kommen Sie um dieses Öl nicht herum. So ist es nicht nur in vielen Lebensmitteln, sondern auch in Reinigungsmitteln, Kerzen, Kosmetika, Farben, Lacken und Agrartreib-stoffen enthalten – nahezu in jedem zweiten Supermarkt-Produkt. Dabei zeigt der Einsatz in etwa der Margarine, Nussnougat-Cremes oder Schokoaufstrichen bzw. Keksen auf, dass das Palmöl gar nicht so gesund ist, wie manche meinen. So wird der Genuss von zu vielen gesättigten Fettsäuren mit einem Anstieg des LDL-Cholesterins belohnt. Dieses „schlechte Cholesterin“ bringt Ablagerungen in den Blutgefässen und somit zu Gefässverengungen, die schliesslich zu Schlaganfällen oder Herzinfarkten führen. Auch Diabetes muss bei hohem Konsum von gesättigten Fettsäuren in Kauf genommen werden. Deshalb sollte besser auf regional angebaute und produzierte Ölsorten zurückgegriffen werden – etwa Sonnenblumen, Mais, Raps, Disteln oder Leinsamen bzw. das weitaus gesündere Olivenöl aus Italien. Sie alle haben eines gemeinsam: Einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren! Tja – und schliesslich entstehen bei der Raffinierung von Palmöl Schadstoffe, die möglicher-weise krebserregend sein können (etwa 3-MCPD-Fettsäureester und Glycidol). Nach Angabe der Europäischen Behörde für Lebensmittel-sicherheit (EFSA) sollte von diesem 3-MCPD und seinen Fettsäureester nicht mehr als 0,8 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag aufgenommen werden.

Bis Dezember 2014 konnte man davon ausgehen, wenn im Zutaten-verzeichnis „Pflanzenöl“ oder „Pflanzenfett“ geschrieben stand, so war zumeist Palmöl enthalten. Vor 11 Jahren allerdings trat die EU-Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) (EU) Nr. 1169/2011 in Kraft. Seither müssen alle Inhaltsstoffe und deren pflanzliche Herkunft genannt werden. Nach wie vor halten sich viele Hersteller nicht daran.

Dabei kann Palmöl auch nachhaltig produziert werden. Nicht allen Zertifizierungen kann allerdings Glauben geschenkt werden. Ist auf der Verpackung „POIG“ zu lesen, so steht dies für eine Zertifizierung der Lieferanten durch die Palm Oil Innovation Group (POIG). Sehr viele Lebensmittelhhersteller (wie auch etwa Danone) arbeiten mit derart zertifizierten Zulieferunternehmen zusammen. Es gibt auch das Label „RSPO“ („Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl“), das u.a. im Jahre 2004 auch durch den WWF mitinitiiert wurde. Hier gab und gibt es jedoch keinerlei Kontrollinstanz. Bei beiden Labels sind Mindeststandards enthalten – etwa keine Abholzung von Primärwäldern bzw. ein Mindestlohn für die Arbeiter. Allerdings kommen nur rund 0,1 % aus biologischem Anbau.

Nun zu dem am Beginn des heutigen Blogs angesprochenen Widerspruch – dem Agrartreibstoff Palmöl! Eigentlich selbsterklärend: Um das umwelt-schädliche fossile Erdöl zu verringern, werden Treibstoffen Agrartreib-stoffe beigemengt (Erneuerbare-Energien-Richtlinie der EU aus 2009). Eigentlich auch als Hilfe für jene Ackerbauern gesehen, die etwa Raps oder Mais anbauen, so besitzt der Raps etwa einen 36%-Anteil an den Agrartreibstoffen. Hier jedoch kam es zur Perversion, dass Pflanzen, die wichtig für die Ernährung der Bevölkerung gewesen wären, raffiniert und dem Diesel beigemischt wurden. Das gab unter’m Strich mehr Ertrag. Zudem geht wertvolles Ackerland verloren, das besser für Nahrungsmittel genutzt werden könnte – etwa für den Anbau von Weizen, Roggen, Mais etc. Also griff man auf das Palmöl zurück. Fast 60 % der Importe (Stand: 2020) wurden als Treibstoff verbrannt – ein 30 %-Anteil an den Agrar-treibstoffen. Hierbei ist der CO2-Fussabdruck enorm – schliesslich werden wertvolle Urwälder teilweise gar brandgerodet (gespeicherte Klimagase werden freigesetzt) und an deren Stelle bodenschädigende Monokulturen hochgezüchtet. Hinzu kommt der weite Transport. EU-weit wird die Förderung von Palmöl als Agrartreibstoff bis 2030 gestoppt, in Deutschland bereits seit 2023 und darf somit nicht mehr als Biotreibstoff genutzt werden (eigentlich erst für 2026 geplant). Die Deutsche Umwelthilfe forderte deshalb diesen Ausstieg schon 2022 – in diesen vier Jahren wäre es zu einem vermeidbaren Ausstoss von 5,8 Mio Tonnen an Treibhausgasen gekommen.

Es besteht die Sorge, dass klimaschädliches Palmöl einfach unter einem anderen Namen nach Europa gelangt.“

(Cian Delaney, Transport & Environment in „ZDF Frontal“)

So sind etwa Palmölreste aus dem Abwasser von Palmölmühlen („Palmoil Mill Effluent“ POME) für den Einsatz im Biodiesel erlaubt. In diesem Zusammenhang fallen in der Sendung Frontal auch Namen von grossen Konzernen wie Shell, OMV und Rosneft Deutschland! So betont Delaney, dass die EU 2024 mehr als doppelt so viel POME importiert habe, als eigentlich weltweit anfällt. Auch Indonesiens Handelsminister Budi Santoso warnt: 2024 habe sein Land zumindest auf dem Papier 3 Mio Tonnen POME ausgeführt, obgleich nur 300.000 Tonnen angefallen sind! Die Europäische Staatsanwaltschaft EPPO hat bereits Ermittlungen in einigen EU-Staaten aufgenommen, darunter auch Deutschland und Österreich.

Zur Klimabilanz des Biodiesels: Pro Tonne Diesel besitzt Biodiesel eine CO2-Einsparung von 2,3 Tonnen, rechnet man die Flächenumwidmung beim Palmöl nicht mit ein. Wurde nun die Plantage nachhaltig, also auf Gras- oder Brachland errichtet, so wird bei der Einrechnung die Klimabilanz schon nach wenigen Jahren positiv. Wurde Regenwald dafür gerodet, dauert es bis zu 75 Jahre, bei Brandrodung gar bis 90 Jahre bis die Klimabilanz positiv wird. Und zuguterletzt: Wurden Regenwälder auf Torfböden für die Plantagen gerodet – 690 Jahre! Bei der Trockenlegung solcher Torfböden entweicht nämlich wesentlich mehr CO2 pro Hektar und Jahr (66 to), als bei der Verwendung von Biodiesel im Vergleich zu Diesel, der nur aus Erdöl gewonnen wurde (Einsparung 7,4 to).

Was nun kann oder sollte Otto Normalverbraucher tun, um gegen all die negativen Folgen des Ölpalmen-Anbaus vorzugehen? Ist gar nicht so leicht, hierzu eine Antwort zu finden. Ein Boykott von Palmöl würde wohl dazu führen, dass sich die Grossfarmer eine Alternative zur Ölpalme suchen (etwa Soja – ebenfalls einer der grössten Verursacher globaler Entwaldung), die noch weitaus problematischer wäre. Besser wäre da schon nachhaltig angebautes und produziertes Palmfett oder -öl zu nutzen. Andere Umweltorganisationen, wie etwa die Orangutan Foundation International (OFI), beharren andererseits auf ihrem Standpunkt, dass nur ein völliger Boykott die Orang Utans und andere Wildtiere/-pflanzen retten kann.

TV-Tipp:

  • ZDF planet e.: Palmöl – Vom Urwald in die Schokocreme; Kurt Langbein
  • WDR-Reihe Die Story: Wir tanken Regenwald – Die Lüge vom Öko-Diesel; Florian Schneider/Ines Rainer

Lesetipps:

.) Auf der Ölspur: Berechnungen zu einer palmölfreieren Welt; Steffen Noleppa/Matti Cartsburg; WWF Deutschland 2016

.) Der Palmöl-Kompass. Hintergründe, Fakten und Tipps für den Alltag; Frauke Fischer/Frank Nierula; Oekom 2019

.) Lexikon der pflanzlichen Fette und Öle; Sabine Krist, Gerhard Buchbauer, Carina Klausberger; Springer Verlag 2008

.) Palm Oil. The Grease of Empire; Max Haiven; Vagabonds 2022

.) Palm Oil: Production, Processing, Characterization and Uses; Oi-Ming Lai, Chin-Ping Tan, Casimir C. Akoh; AOCS Press 2012

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