Archive for November, 2025

Schweinswale – vom Aussterben bedroht

Die Landesstelle Ostseeschutz des Naturschutzbundes NABU schlägt Alarm:

Die Population geht stark zurück!“

(Dagmar Struß, Leiterin der Landesstelle Ostseeschutz des NABU)

Frau Struß macht sich besonders große Sorgen um die Schweinswale (Phocoenidae), dem „Tier des Jahres 2022“. Diese zählen zu den Wal-artigen (Cetacea) und sind somit Meeressäugetiere. Der gewöhnliche Schweinswal gehört zur Gruppe der Zahnwale – er ist der kleinste dieser Gruppe. Aufgrund ihrer Morphologie und Anatomie bilden sie eine eigene Familie und werden nicht den Delphinen zugeordnet, vielmehr jedoch den Delphinartigen. Der Schweinswal besitzt einen eleganten, spindel-förmigen Körper.

Dagmar Struß weiter: Alleine zwischen 2016 und 2022 ist die Zahl der gewöhnlichen Schweinswale (Phocoena phocoena) in der westlichen Ostsee von rund 42.000 auf etwa 14.000 Exemplare geschrumpft. Doch das ist noch längst nicht alles – zwischen Kattegat und Bornholmer Becken (innere Ostsee) wird der Bestand nurmehr auf zwischen 100 bis 1.000 geschätzt. Damit ist diese Tierart akut vom Aussterben bedroht! Die Verantwortung hierfür trägt einmal mehr der Mensch: Überfischung, Unterwasserlärm, Veränderungen des Lebensraumes, … Doch krepieren die meisten Tiere elendigst in den Stellnetzen: Sie verfangen sich in den Netzen, können zum Luftholen nicht mehr auftauchen und ertrinken. Als Beifang landen sie auf den Fischkuttern und werden zumeist wieder in die See geworfen. Die Wissenschaftler des Deutschen Meeresmuseums in Stralsund fordern deshalb andere Fangmethoden. Bis dies allerdings umgesetzt würde, dürfte es kaum mehr Schweinswale in der Ostsee geben. Und hier stoßen die Meeresbiologen und Tierschützer auf eine durchaus starke Lobby: Die Fischindustrie! Erst in diesem Jahr bestätigte die EU die Fangquoten, wonach kleine Küstenfischer auch weiterhin auf diese Art Heringe fischen dürfen.

Doch betrachten wir uns die einzelnen Faktoren etwas genauer, da sie meist auch in der Hochsee-Fischerei ein Problem darstellen.

.) Unterwasserlärm

Wie an dieser Stelle bereits berichtet, nimmt dieser Lärm stets zu – vor allem, wenn es um den Abbau von Rohstoffen am Meeresboden geht. Wale und Delphine sind extremst lärmempfindlich. Für ihre Kommuni-kation und Orientierung verwenden Wale eine Art Biosonar (Echolokation) mit Klicklauten – erzeugt durch die „Phonischen Lippen“ (Frequenz von 130 kHz – weit außerhalb des menschlichen Schallbereiches). Die Laute breiten sich mit einer Geschwindigkeit von rund 1.500 m/sec aus. Das Echo nimmt der Schweinswal über den Unterkiefer auf. Hierdurch können sie miteinander kommunizieren, Hindernissen ausweichen und nicht zuletzt auch Beute ausmachen. Werden sie nun durch Schiffsschrauben, Windenergie-Rotoren oder gar Maschinen am Meeresboden gestört, tauchen sie zu ihrem Schutz an einer ruhigeren Stelle auf den Meeres-boden und verhalten sich still. Neben dem Sauerstoffmangel leidet auch ihre Ernährung darunter. Schweinswale nehmen täglich bis zu 10 % ihres Körpergewichtes an Nahrung auf. Viele der Kleinen Tümmler sind unter-ernährt. Dauert der Lärm an, verlassen sie ihren angestammten Lebens-raum.

.) Nahrungsangebot

Oftmals ist es die Überfischung durch Fischereiflotten, die den größeren Fischen oder Tieren die Nahrung praktisch wegfischen, so kommt in der Ostsee auch dem Klimawandel eine entscheidende Rolle zu: Schweinswale ernähren sich vornehmlich durch den Hering. Die Ostsee ist eines jener Meere, die sich am schnellsten erwärmen. Deshalb schlüpfen die Heringe früher, finden keine Nahrung und verhungern. Obwohl die Schweinswale über Zähne verfügen, wird die Beute mit dem Kopf voraus als Ganzes verschlungen. Die Zähne dienen nur dem Ergreifen der Beute.

.) Umweltverschmutzung

Es ist längst kein Geheimnis mehr: Die Ostsee droht zu kippen! 25 % des Meeresbodens gelten als biologisch tot! Nur alle 30 Jahre wird das gesamte Wasservolumen durch die Wasserzirkulation ausgetauscht. Somit bleiben all die menschlich verursachten Umweltverschmutzungen über Jahrzehnte hinweg in der Ostsee. Das betrifft einerseits die Ableitungen der Abwässer der Schiffe bzw. die Einleitungen von Abwässern vom Land aus, was zu einer Überdüngung der Ostsee führt. Andererseits die Verschmutzung durch Kunststoff aber auch Chemikalien. Auch hier spielt die illegale Giftmüllentsorgung eine entscheidende Rolle. Doch – wie ebenfalls an dieser Stelle bereits berichtet – wurden vornehmlich nach dem Zweiten Weltkrieg viele chemische Kampfstoffe zuhauf fassweise in der Ostsee entsorgt. Nervengifte, die nicht nur für den Menschen tödlich sind. Die Fässer sind inzwischen durchgerostet, wodurch immer mehr der Gifte freigesetzt werden. Sie reichern sich entweder in den Fischen an und kommen dadurch in die Nahrungskette oder führen etwa bei den Schweinswalen zu Fieber und Atemnot. Das Plastik reichert sich im Magen des Schweinswales an, er verhungert trotz vollen Magens.

Aus all diesen Mosaiksteinchen, werden sie zusammengefügt, ergibt sich nur eine einzige Möglichkeit für die Ostsee: Ein Nationalpark Ostsee!!! Und dies so rasch wie möglich, bevor es zu spät ist. Dadurch käme es zu keinem Unterwasserlärm, zu keinen Abwässern und zu keinen Chemikalien mehr. Das allerdings funktioniert nur im Ganzen, da ansonsten von den Umweltzerstörern auf jene Regionen ausgewichen wird, die nicht dezidiert geschützt sind. Durch die Strömungsverhältnisse wären weiterhin auch geschützte Regionen nicht wirklich geschützt! Experten warnen deshalb:

Gibt es keinen Schweinswal mehr in der Ostsee, gibt es auch keine Ostsee mehr.

Zuletzt (neben den bereits erwähnten) noch einige Daten zum Schweins-wal: Er wird rund 1,80 m lang, bis zu 75 kg schwer und bis zu 12 Jahre alt; er ernährt sich in der Ostsee vornehmlich von Heringen, Grundeln und kleineren Dorschen, in der Nordsee auch von Sandaalen und See-zungen.

Alfred Brehm beschrieb bereits 1877 den Lebensraum der „Braunfische“ (dunkler bis tiefschwarzer Rücken). Erstmals namentlich erwähnt wurden die Schweinswale 1935 durch die Hamburger Zoologin Erna Mohr, die davon berichtet, dass die „Schweinsfische“ zumeist in größeren Scharen schwimmen und sich recht häufig in der Umgebung von Fischkuttern aufhalten. In den 1980er Jahren wurde der Schweinswal in die Liste der bedrohten Tierarten aufgenommen.

Die Männchen werden bereits im Alter von ein bis zwei Jahren geschlechtsreif, die Weibchen mit 3 bzw. 4 Jahren. Die Paarungszeit läuft zwischen Mitte Juli bis Ende August. Der Wurf besteht aus einem Kalb mit bis zu sieben Kilogramm und 90 cm Länge. Die durchschnittliche Schwimmgeschwindigkeit liegt bei fünf bis sieben Stundenkilometern, für kurze Zeit können jedoch auch 22 km/h erreicht werden. Das Aus- und Einatmen findet zwei- bis viermal die Minute an der Wasseroberfläche statt und dauert gerade mal zwei Sekunden. Die Tauchtiefe liegt bei bis zu 60 m, in der kanadischen Bay of Fundy allerdings wurde ein Schweinswal auch in 226 m Meerestiefe beobachtet. Sehr interessant ist alsdann das Ruheverhalten der Schweinswale. Sie schlafen nicht an einem Stück, sondern legen mehrfach am Tag sekundenlange Dümpelphasen an der Wasseroberfläche ein.

Schweinswale kommen in vielerlei Arten auch in anderen Meeren vor: Der Kalifornische Schweinswal im Golf von Kalifornien (der „Vaquita“ gilt inzwischen als nahezu ausgestorben), der Burmeister-Schweinswal vor der Pazifikküste und der südlichen Atlantikküste Südamerikas, der Brillenschweinswal vor der südamerikanischen Atlantikküste und vor Südost-Australien; der gewöhnliche Schweinswal als Phocoena phocoena phocoena im Nordatlantik, als Phocoena phocoena relicta im Schwarzen und Asowschen Meer und als Phocoena phocoena vomerina im Nord-pazifik. Andere Gattungen im Indischen Ozean, dem Indo-Pazifik und dem nördlichen Pazifik bzw. im Yangtze-Fluss,

Natürliche Feinde sind nur verschiedene Haiarten oder Schwertwale. An angespülten Kadavern werden immer wieder Bissspuren von Kegelrobben entdeckt. Ob diese die Kadaver oder den lebenden Schweinswal anfressen, ist bislang nicht bekannt. Schweinswale wurden durch den Menschen jahrhundertelang gejagt – seit dem 1. Juli 1975 (Inkrafttreten des Washingtoner Artenschutzabkommens) ist diese Jagd zumindest in allen EU-Ländern verboten.

Lesetipps:

.) Die Schweinswale: Familie Phocoenidae; Gerhard Schulze; Westarp Wissenschaften 1996

.) Handbuch des Meeresnaturschutzrechts in der Nord- und Ostsee. Nationales Recht unter Einbezug internationaler und europäischer Vorgaben; H.-W. Louis; Springer 2012

Links:

www.deutsches-meeresmuseum.de

– schleswig-holstein.nabu.de

www.bfn.de

– www.deutschewildtierstiftung.de

www.stiftung-meeresschutz.org

www.greenpeace.de

www.wwf.de/

www.nabu.de

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Lachgas – nicht wirklich lustig!

Es ist wahrhaft pervers, was sich so manch Einer reinschmeisst um in höhere Sphären zu kommen und sich im Endeffekt selbst dadurch kaputt zu machen! Und – wie zumeist – geht die Techno-Szene mit grossen Schritten voraus. Derzeit etwa „in“ sind Ketamin und Lachgas! Doch so harmlos wie die Wörter klingen, sind beide Mittelchen absolut nicht!!!

Ketamin wurde in den 1960er Jahren eigentlich als Narkosemittel ent-wickelt, findet aber inzwischen in der Medizin (mit Ausnahme der Notfallmedizin) nahezu keinerlei Anwendung mehr, da es zu sehr vielen Nebenwirkungen führt: Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit, Lähmungs-erscheinungen, hoher Blutdruck und Puls etwa. Diese können auch bis zu Stunden nach der Einnahme andauern. Das aber ist offenbar den Party-People vollkommen gleichgültig, ist Ketamin doch als „Vitamin K“, „Special K“, „K“ oder „Kate“ in der Partyszene sehr beliebt. So führt es zu Rauschgefühlen, Euphorie und zum sog. „K-Hole“ – halluzinogenen Momenten, bei welchen man sich in einem Loch befindet und aus dem eigenen Körper heraustritt. Dieser kann nicht mehr kontrolliert werden, obwohl man noch teilweise wahrnehmen kann. Ein Aussenstehender kann nicht beurteilen, ob es sich um einen lebensbedrohlichen Zustand handelt oder der Betroffene einfach nur schläft. Ketamin wird gespritzt (Wirkungsdauer etwa 5 Minuten), geschnupft (Wirkungsdauer ca. 60 Minuten) oder geschluckt (Wirkungsdauer rund 90 Minuten). Der Lang-zeitkonsum führt meist zu neurologischen Störungen, einer Schädigung des Zentralen Nervensystems und Schäden an Nieren und Harntrakt. Zudem belastet Ketamin das Herz-Kreislaufsystem, kann also auch hier zu Folgeschäden führen. Ketamin gibt es in zwei unterschiedlichen Dosierungen: Als R-Ketamin (Racemat) oder als S-Ketamin, das doppelt so stark ist und beispielsweise als Nasenspray bei therapieresistenten Depressionen medizinisch eingesetzt wird. Wer es verwendet, macht sich strafbar, obgleich Ketamin nicht explizit im Betäubungsmittelgesetz enthalten ist.

Lachgas wurde ebenso als Betäubungsmittel entwickelt, findet allerdings auch in vielen anderen Bereichen Anwendung – etwa zur Vereisung oder als Kapseln für Sahnespender. 1771 erwähnte erstmals der britische Pfarrer, Chemiker und Physiker Joseph Priestley das Distickstoffmonoxid (N2O). Selbstversuche mit dem Gas führte ab 1797 der englische Apotheker und Chemiker Humphry Davy durch. Medizinisch eingesetzt wurde es hingegen erst bei einem Selbstversuch des amerikanischen Zahnarztes Horace Wells aus Hartford/Connecticut, der sich im Jahr 1844 mit dem farblosen und leicht süsslich riechenden Gas betäuben liess, damit ein Weisheitszahn gezogen werden konnte. Deshalb wurde Lachgas gerade in der Zahnmedizin recht häufig für Kurzzeit-Narkosen einge-setzt. Inzwischen allerdings durch andere Narkosemöglichkeiten ersetzt. Lachgas wirkt unmittelbar auf das Zentrale Nervensystem. Durch die Aktivierung der Opioidrezeptoren im Gehirn verliert man Ängste und Schmerzempfinden, entspannt sich, verliert das Zeitgefühl und nimmt trotzdem noch wahr. Die Blutgefässe werden erweitert – eine bessere Durchblutung des Körpers findet statt. Alsdann werden Endorphine ausgeschütten, was zu eiunem Wohlgefühl führt. Als Partydroge wird es aus einer Kartusche in einen Luftballon gefüllt und hierüber eingeatmet. Ein Zug führt zu einer bis zu 3 minütigen Wirkung, angeblich mit Euphorie, Ruhe, Entspannung und Losgelöstsein. Auch hier kommt es zu Nebenwirkungen: Übelkeit, Lähmungserscheinungen, Desorientiertheit, Verlust des Gleichgewichtssinns, Kopfschmerzen etwa. Bei längerem Konsum kann es zu Blutarmut(Anämie) kommen, zudem wird der Vitamin B12-Stoffwechsel extremst beeinflusst. Soll heissen, dass das Vitamin, das normalerweise mit der Nahrung in den Körper gelangt, nicht mehr seiner Wirkung nachgehen kann, da es mit dem Lachgas reagiert. Das führt zu Schädigungen des Rückenmarks, da Vitamin B12 vornehmlich für die Produktion von Nervenzellen gebraucht wird. Siehe hierzu die fran-zösische Studie, die zwischen 2018 und 2021 insgesamt 181 Patienten mit schweren Lachgasvergiftungen untersuchte. In Deutschland wurden 2024 insgesamt 50 Lachgasvergiftungsfälle behandelt. Wer das Gas übrigens direkt aus der Kartusche inhaltiert, riskiert Kälteverbrennungen an Fingern und Lippen sowie einen möglichen Lungenriss, aufgrund des explosionsartigen Ausbreitens des Gases in den Atemwegen. Der Lunge wird zudem Sauerstoff entzogen. Dies kann zur Bewusstlosigkeit führen. Als Droge wurde Lachgas bereits in den 1830er Jahren vornehmlich auf Jahrmärkten als „Belustigungsmittel“ eingesetzt, weitere Höhepunkte erreichte es in der Psychedelic-Phase der 1970er Jahre und schliesslich bei den Raves in den 1990er Jahren. Leider ist Lachgas auch in Kiosken oder Automaten erhältlich. Allerdings: Wie in Frankreich bereits seit einiger Zeit, ist in Deutschland der Verkauf an Minderjährigen bundesweit ab dem Frühjahr 2026 verboten (Beschluss des Bundestages vom 15. November) – in einigen Regionen gilt dieses Verbot bereits jetzt schon (Hamburg, Schleswig-Holstein, Frankfurt/Main, Osnabrück und weitere). In den Niederlanden und Grossbritannien gilt Lachgas als Droge. Dort und zudem in Dänemark ist der Verkauf generell verboten. Tödlich kann das Gas wirken, wenn man es über eine Maske oder durch eine über-gestülpte Tüte konsumiert. Übrigens: Lachgas ist ein starkes Treib-hausgas mit einem Anteil von rund 10 %.

Filmtipp:

Lachgas: Harmloser Rausch oder Partydroge mit Risikjo; ZDF-Reportage 2024

Lesetipps:

.) Nitrous oxide and climate change; Hrsg. Keith Smith; Earthscan 2010

.) Handbook of Nitrous Oxide and Oxygen Sedation; Morris S. Clark, Ann. L. Brunick; Mosby Elsevier 2008

Link:

https://www.bfr.bund.de/mitteilung/lachgas-riskante-partydroge/
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Weltklimakonferenz – Alle zwei Jahre grüsst das Murmeltier!!!

Ein Schelm, der erwartet, dass bei der Weltklimakonferenz COP 30 im brasilianischen Belèm ein durchschlagender Erfolg für das Klima, für unsere Umwelt erzielt werden könnte! Anstatt dessen werden sich die Vertreter von 196 eingeladenen Staaten dieser Erde erneut auf einen faulen Kompromiss einigen – dafür werden schon Russland, China und Saudi Arabien verantwortlich sein. Erstere werden sich gegen alles stellen, was aus dem Westen kommt, China hat Angst vor einem weiteren Einbruch seiner Wirtschaftszahlen und die Saudis wollen ohnedies stets den Reibach machen. So haben die Saudis und Russland vor der letzten COP die Rohöl-Förderquoten gedrosselt, was ein Steigen des Ölpreises nach sich zog. Andere OPEC-Staaten folgten ihnen allerdings nicht.

Dabei hat sich Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva im Vergleich zu seinen Vorgängern die Latte gar nicht mal so hoch gelegt: Er rief zum „Mutirão“ auf! Ein brasilianisches Konzept zum Erreichen eines gemeinsamen Zieles – durch gemeinschaftliche und kollektive Anstren-gung! Ja richtig – keine neuen Ziele, sondern ein gemeinsames Erreichen der bislang ohnedies bereits beschlossenen Ziele! An diese hat sich nämlich nahezu kein einziges Teilnehmerland gehalten.

Wir müssen anerkennen, dass das Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten nach wie vor die unverhandel-bare Grundlage jedes Klimapakts ist!“

(Lula da Silva in einem Gastkommantar der FAZ)

Ähnlich wie die Zusammenkünfte zuvor ist auch in Belèm keinerlei Einigung zu erwarten – auch hier droht eine Verlängerung des Gipfels. Kommt es alsdann dieses Mal zu einem seit Jahren ohnedies gewohnten Eilverfahren durch den Präsidenten von COP-30, Lula da Silva, um zumindest die Gipfeldokumente abzeichnen zu können? Oder sind sich alle (na ja – die meisten) einig, da die Ziele ja schon beschlossen wurden?

Aber – dies ist ja sowieso vollkommen gleichgültig. Schliesslich sind die Zusagen auf dieser Veranstaltung nicht verbindlich. Soll heissen, dass die Versprechen etwa zu Kyoto oder Paris von den meisten Ländern nicht eingehalten wurden. Ob es Lula in diesem Jahr schaffen wird? Vorbildlich etwa Japan und Kanada: Beide Länder sind vor einigen Jahren aus dem Vertrag ausgetreten, um auf freiwilliger Basis unter die vereinbarten Werte zu kommen. Japan etwa hat in den Jahren 2005-2020 bei 5 % Wirtschaftswachstum ein Minus beim CO2-Ausstoss von 22 % erzielt, Kanada im selben Zeitraum bei +10 % Wirtschaftswachstum 31 % Redu-zierung des CO2-Ausstosses!

Erstmals kam es vor diesem Treffen zu einer Gipfelkonferenz (normaler-weise erst in der 2. Woche). Einer freilich fehlte: Donald Trump! Ansons-ten waren viele Staatschefs, wie der deutsche Bundeskanzler Merz, der französische Staatspräsident Macron und der britische Primeminister Starmer sowie die Spitzen der EU und UNO vorort präsent. Die Abwesen-heit eines Vertreters des zweitgrössten CO2-Verursachers, den USA, zeigt wohl am besten auf, welche Bedeutung diese dem Klimaschutz unter der Regierung Trump zukommen lassen: Nur warme Luft! Ganz anders China: Wie kein anderer Staat bauten die Chinesen innerhalb kurzer Zeit mehr PV-Anlagen als die gesamte restliche Welt auf. China bewegt sich immer weiter weg von der Spitzenposition des weltweit grössten CO2-Verur-sachers.

„Wir stehen in diesen Tagen an einer Weggabelung!“

(Friedrich Merz, dt. Bundeskanzler bei der Gipfelkonferenz)

Merz forderte den vermehrten Einsatz von Technologie und Innovation um dem Klimawechsel Einhalt zu gebieten. Doch das, sehr geehrter Herr Kanzler, gibt es schon! Es wartet auf seinen flächendeckenden Einsatz. Mehr ist wohl von diesem Bundeskanzler nicht zu erwarten, kommt er doch aus der Finanzwirtschaft und fordert mehr wirtschaftliches Wachs-tum! Ob dieses nachhaltig ist oder nicht…? Sein Vorgänger, Olaf Scholz, hatte zumindest damals zum raschest möglichen Ausstieg aus den fossilen Energien aufgerufen!

Was gibt es nun von dieser Weltklimakonferenz zu berichten? Einiges!

.) Die Vorbereitung der städtischen Infrastruktur auf dieses Event umfasste 650 Mio Euro – das ist nahezu so viel wie das städtische Jahresbudget

.) Schon im Juni streikte ein Grossteil der Bauarbeiter für gerechtere und pünktliche Löhne! Es kam auch zu Ausschreitungen

.) Obdachlose wurden gewaltsam aus der Stadt entfernt, damit kein schlechtes Bild auf die Veranstaltung fällt

.) Viele Delegationen (auch Lula da Silva) sind auf Kreuzfahrtschiffen untergebracht. Nicht wenige davon fahren noch mit Schweröl!

.) Die Übernachtungskosten sind explodiert! 61 der ärmeren Länder wollten deshalb ihre Teilnahme absagen – sie sind nun kostenlos auf den Kreuzfahrtschiffen untergebracht. Die Stadt verfügt normalerweise über 18.000 Hotelbetten! 60.000 Gäste werden jedoch erwartet. Viele Privat-personen haben ihre Wohnungen renoviert und bieten sie nun zu horrenden Preisen an (mit Klimaanlage wesentlich mehr!). Hängematte für 300 US-Dollar…!

.) Belèm ist die Stadt mit den meisten Slums und dem wenigsten Grünland Brasiliens; dies obgleich der einstige Reichtum der Stadt vom Kautschuk stammte – und damit vom Wald! Die Abwässer v.a. der Slums fliessen ungeklärt in die Flüsse und Kanäle. In den Innenstadt- und Nobelvierteln wurden die Kanäle ausgebaggert und der Schlamm in den Armenvierteln abgeladen.

.) Trinkwasser musste in vielen Stadtteilen gekauft werden, da sie entweder keinen Wasseranschluss hatten oder das Wasser nicht brauch-bar war; Brauchwasser zum Duschen oder für die Toiletten wurde eimer-weise jenen Nachbarn abgekauft, die sich dieses aus dem Fluss hoch-gepumpt hatten.

.) Der Parque Linear das Docas ist kein normaler Park. Seine Bäume bestehen aus recycelten PET-Flaschen!

.) Bagger rissen für etwa die vierspurige Avenida Liberdade riesige Schneisen in ein Regenwald-Naturschutzgebiet und drei Siedlungen – 68 Hektar Wald wurden planiert und asphaltiert

Präsident Lula wollte das COP 30-Treffen im Herzen des Klimawandels vonstatten gehen lassen – im Amazonas-Delta. Von der Grundüberlegung eigentlich eine gute Sache, da sich jeder der Teilnehmer selbst ein Bild von den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels machen kann! Doch tatsächlich hat er noch weitaus mehr Wunden in die Region gerissen, da die vielen Delegierten ja nicht auf ihren gewohnten Standard verzichten wollen. Viele der Veranstaltungen finden in Bierzelten statt – so manch Einer wird sich gefragt haben: „Was denn – ernsthaft?“ Und zudem: Ausgerechnet in dieser extremst sensiblen Region hatte Lula zuvor Probebohrungen für den halbstaatlichen Konzern Petrobras genehmigt! Wird hier künftig die Natur zugunsten der Erdölförderung den Kürzeren ziehen?

Bei alledem muss die Frage gestellt werden: Muss diese Konferenz wirklich stattfinden? Rund 56.000 Delegierte sind vorort – das ist zwar viel weniger als in den Jahren zuvor, doch werden sich viele unserer Nachkommen verzweifelt an den Kopf greifen, wenn sie den CO2-Fussabdruck dieser Veranstaltung vor Augen haben: myclimate.org berechnet diesen auf 2,7 to CO2 pro Passagier! Nicht zu vergessen: Nach einer Studie der University of Edinburgh stossen die Webseiten der Klimakonferenzen mehr als zehnmal so viel CO2 aus als andere Webseiten!

Das Jahr 2024 ist nach den Beobachtungen des EU-Erdbeobachtungs-programms Copernicus das heisseste Jahr seit Beginn der Aufzeich-nungen. Der Datensatz stützt sich auf Milliarden Daten von Satelliten, Flugzeugen und Wetterstationen. Anstieg der Erderwärmung 1,6 Grad über dem vorindustriellen Niveau! Ob die angestrebte Grenze von 1,5 Grad Temperatur-Erhöhung im Jahr 2100 eingehalten werden kann, ist mehr als fraglich. Hätten die Verschmutzer ihre Zusagen eingehalten, stünden wir heute in einer anderen Ausgangsposition. Doch wurde viel zu lange dahingewartet – jetzt die Ziele erreichen zu wollen, bedeutet wohl umgreifende Änderungen im täglichen Leben eines jeden Einzelnen. Um nicht zu sagen: Das ist unmöglich! „Hallo?“ werden nun einige lauthals schreien: „Ich fahre mit dem Bus!“ Ja, sehr löblich – wirklich. Doch wie viele Produkte haben Sie aus China in Ihrem Haushalt stehen oder liegen? Bevorzugen Sie auch im Winter T-Shirt-Raumtemperaturen? Apropos – wie sieht’s mit den Dämmwerten Ihres Hauses aus? Wohin fliegen Sie in Ihrem Urlaub?

Was nützt all das Geld dem kleinen Bauern, der Jahre gebraucht hat, um eine Ernte zu erhalten, von welcher er gerade mal so leben kann, wenn diese und seine Wohnhütte innerhalb von Minuten von Wasser oder Muren zerstört wird – anstatt weltweit die Emissionen von Treibhaus-gasen stark einzuschränken, wodurch die Ursache bekämpft worden wäre.

Es ist zwar sehr schön, wenn Deutschland bzw. Österreich die Kyotoziele möglicherweise doch einhalten, andere Staaten aber nach wie vor aus vollen Schornsteinen ballern!

Kohlen- und Schwefeldioxid oder auch Methan kennen keine Grenzen. Die Insel der Seeligen wird es zumindest klimatologisch nicht geben. Im Gegenteil: Die Erdatmosphäre wird sich bis ins Jahr 2100 um geschätzte vier Grad erwärmen! Viele Paradiese, die auf Atollen entstanden, werden aufgrund der Schmelze der Polkappen und der Gletscher auf Grönland untergehen. Überflutungen und riesige Murenabgänge in ehemaligen Urwaldgebieten werden tausende Opfer fordern. Der Regenwald als Wasserspeicher ist ja nicht mehr da! Dürrekatastrophen werden für grosse Hungersnot sorgen. Auch Europa hat bereits mit Naturer-scheinungen wie Hurricanes oder Windhosen Bekanntschaft gemacht.

Gilt somit auch heuer wieder:

Ausser Spesen nichts gewesen?

PS:

Ich halte dennoch sehr viel vom brasilianischen Präsidenten Lula da Silva! So haben sich die Brandrodungen im Amazonas-Regenwald von Januar bis Juli 2025 im Vergleich zum Vorjahr halbiert!

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Was können denn die Gänse dafür???

Warnung: Der heutige Blog ist nichts für Zartbesaitete! Leser/-innen mit schwachen Nerven sollten v.a. Abstand von den verlinkten Videos nehmen. Trotzdem wieder mal ein trauriger Fingerzeig darauf, was Menschen an unschuldigen und wehrlosen Tieren verbrechen!

Der heilige Martin von Tours war ein gar bescheid’ner Mann! Als ihn das Volk von Tours zum Bischof wählen wollte, soll er sich in einem Gänse-stall versteckt haben. Einem Bettler gab er seinen Mantel, den Kranken half er, die Sterbenden begleitete er. Sein Namenstag wird am 11. November gefeiert! Weshalb hingegen sehr viele der armen Gänse ausgerechnet rund um diesen Tag ihr meist qualvolles Leben beenden müssen, ist noch nicht ganz geklärt. Denn: Auch die Gänse sind Geschöpfe Gottes (Genesis, Moses 2-19), die nicht auf diese unmenschliche Art gehalten oder getötet werden sollten – besonders nicht zu Ehren von Heiligen! Doch wie ist es möglich, hier einen Bezug herzustellen?!

Einerseits begann in früheren katholischen Zeiten am 11. November eine vierzehntägige Fastenzeit. Davor wurde nochmals so richtig geschlemmt. Andererseits ist der 11. November ein sog. „Zinstag“. Hier begannen und endeten etwa Pachtverträge, Arbeitsverhältnisse,… Das musste natürlich gefeiert werden. Auch die Lehnspflicht („Martinsschoss“) war am 11. November fällig. Sie bestand meist aus einer oder mehreren Gänsen. Viele Bauern wollten ihre Tiere zudem nicht durch den Winter füttern. Die Legende vom Heiligen Martin besagt ferner, dass eines schönen Tages eine ganze Gänseschar die Predigt des Bischofs störte. Das Federvieh wurde eingefangen und zu einer Mahlzeit für die Kirchengemeinde verar-beitet – andere Zeiten, andere Gebräuche.

Somit lässt sich also das Naheverhältnis zwischen dem Heiligen Martin und der Martinigans erklären. Und schön knusprig gebraten, mag sie vielleicht auch tatsächlich ausgezeichnet schmecken, kann ich mir vor-stellen. Hatte der Vogel ein erfülltes Leben, habe ich eigentlich auch nichts gegen diese Schlachtungen. Doch werde ich in diesem Blog aufzeigen, dass dies in den meisten Fällen nicht so ist.

Viele der Gänse sterben noch bevor sie ein Jahr alt sind. Zeit ihres Lebens wurden sie wegen Ihrer Daunen gerupft oder mussten im Akkord Küken produzieren. Das jedoch war schon einmal Inhalt einer meiner Aus-führungen. Die Schlachtung ist dann vielfach eine Erlösung für die armen Geschöpfe.

Und dann gibt es die anderen. Jene, die gemästet werden. Glücklich können sich jene schätzen, die wie in diesem Video genügend Auslauf haben.

https://www.ardmediathek.de/video/natuerlich/wo-sich-bio-gaense-wohlfuehlen/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE1NzM1MTU

Andere hingegen verbringen die Hölle auf Erden – v.a. wenn sie gestopft werden. Diese Tiere sollen keinen Auslauf haben, da es weniger um ihr Fleisch als vielmehr um ihre Leber geht. In Frankreich eine gern gesehene Delikatesse („Foie gras“) – auch hierzulande finden sich immer wieder sog. „Kulinarische Feinspitze“, die zu Gabel und Messer greifen und sich dieses grausame Machwerk der Tierhaltung schmecken lassen. Aus der Fettleber entsteht übrigens auch die Gänseleberpastete („Paté de Foie“). Bei diesem „Stopfen“ („Gavage“) wird dem Tier über drei bis vier Wochen 3- bis 4-mal täglich ein 50 cm langes Rohr in den Hals geschoben. Durch dieses wird ein stark gesalzener Futterbrei direkt in den Magen gepumpt – jede Fuhr entspricht rund 20 % des Gesamtgewichtes der Vögel! Der Brei besteht zu 95 % aus Mais und zu 5 % aus Schweineschmalz. Meist sind auch Antibiotika enthalten. Die mechanisierte Fütterung dauert drei Sekunden – so können pro Stunde rund 400 Tiere gestopft werden. Ein Gummiband um den Hals soll das Erbrechen der Tiere verhindern. Eine solche gestopfte Leber wiegt bei der Schlachtung zwischen einem bis zwei Kilogramm, eine normale im Vergleich hingegen nur 300 Gramm (bei Enten 700 g mit einem Fettgehalt von 56 – 60 %) bei Gänselebern liegt dieser bei 40-50 %. V.a. Triglyceride lagern sich in dem Organ an. Eine solche Überfütterung der Vögel fand bereits im alten Ägypten gegen 2500 v. Chr. statt. Frankreich ist in der „Produktion“ mit 75 % Weltmarktführer. Damit Sie eine Vorstellung über das Ausmass des Ganzen bekommen: Jedes Jahr werden alleine in Frankreich, Ungarn, Spanien und Bulgarien mehr als 24.000 Tonnen (!) Fettleber produziert, rund 96 % davon kommt von Enten. Mehr als 25 Mio Tiere mussten hierfür ihr Leben lassen. Zirka 30.000 Menschen sind in diesem Industriezweig vornehmlich im Elsass und im Perigord beschäftigt. Hauptabnehmer der traurigen Delikatesse ist neben Frankreich selbst auch Spanien. Doch Deutschland liegt mit 121 Tonnen (im Jahr 2004) bereits an Stelle Nummer 5 – Verbrauch übrigens steigend. Bis zu 70,- € muss der Konsument für ein Kilogramm Stopfleber auf den Tisch blättern. 70,- € für sechs Monate Höllenqualen eines Tieres! Und nun zur perversen Tatsache: In 22 der 27 EU-Staaten (darunter auch Deutschland und Österreich, aber auch die Schweiz) ist das Stopfen verboten (so auch in Australien, Argentinien, Israel und der Türkei) – der Verkauf der Produkte jedoch genehmigt! Eigentlich ist die Herstellung von Stopfleber in der EU grundsätzlich verboten, da dies gegen die EU-Richtlinie 98/58CE verstösst (Schutz von Tieren auf Zuchtfarmen – „Die Art des Fütterns und Tränkens darf den Tieren keine unnötigen Leiden oder Schäden verursachen.“) – in Deutschland auch gegen § 17 sowie § 3 TSchG. Deshalb hat die Tierschutz-Lobby-Organisation PETA immer wieder Strafanzeige wegen „Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung“ erstattet. So etwa Anfang 2022 gegen viele Restaurantbetreiter, die die Stopfleber auf ihrer Speisekarte haben/hatten, zuletzt im März dieses Jahres gegen eine Feinkosthandlung aus Berlin. Letztere wurde zu einer Zahlung von 500,- € an einen Tierschutzverein verurteilt.

Man möchte es nicht glauben – doch hat die indische Regierung als bislang einzige den Import dieser Produkte untersagt – ein gutes Beispiel. In der Schweiz wurde ein solches Einfuhrverbot in den Jahren 2017 bis 19 diskutiert – der Ständerat jedoch lehnte eine entsprechende Gesetzes-vorlage ab. Immer wieder gab es auch in unseren Breitengraden Initiativen: So erstattete die Tierschutzorganisation PETA anno 2008 Strafanzeige gegen rund 50 Restaurants und deren Köche – erfolglos. Im Oktober 2012 scheiterten mehrere EU-Parlamentarier bei ihrem Versuch, die Herstellung von Stopfleber zu verbieten – selbes Spiel im Juli 2019, als einige dänische Abgeordnete vor dem Hintergrund der moralischen Grenzen ein Importverbot durchsetzen wollten. In Frankreich ist die „Gavage“ gar seit 2004 „Nationales und gastronomisches Kulturerbe“ und damit von etwaigen Tierschutzgesetzen ausgenommen. Enten etwa werden innerhalb von nur 7-8 Wochen dermassen gemästet, dass ihre Leber zum Schlachtzeitpunkt 4-5mal grösser als das normale Organ ist.

Und damit leider noch kein Ende! Nach all dieser lebenslangen Tortur hat sich in Rouen und Umgebung eine weitere grausame kulinarische Spezialität gebildet: Die Blutente („Canards au sang“)! Hier wird die Ente in einem Vakuumkasten erstickt. Somit bleibt das Blut im Körper – es sorgt für ein etwas rötliches Fleisch. Das Tier muss innerhalb von zwei Stunden nach seinem Tod zubereitet werden und wird hierfür nur kurz angebraten, damit das Blut und das Eiweiss nicht gerinnt. Das deutsche Tierschutzgesetz verbietet diese Tötungsart, das Lebensmittelgesetz das Schlachten ohne Blutentzug. In Österreich ist dies hingegen durch die Schlachtverordnung v.a. für rituelle Tötungen genehmigt. Nach EU-Gesetz dürfen jedoch auch Blutenten hierzulande verkauft werden.

Lobend zu erwähnen sei, dass der US-Promi-Starkoch mit öster-reichischen Wurzeln, Wolfgang Puck, seit 2006 keine Gänseleber mehr anbietet. Zudem wurde 2004 in Kalifornien ein Gesetz auf den Weg geschickt, das die Herstellung und den Verkauf mit Federn oder anderer Produkte von gestopften Enten und Gänsen verbietet. Eine Klage dagegen wurde durch den Supreme Court zurückgewiesen. Es trat zum 01. Juli 2012 in Kraft. Wieso ist es dort machbar – in unseren Breitengraden jedoch nicht? Die Unterschrift unter dieses Gesetz hat übrigens kein Geringerer als der 38. Gouverneur des Landes, der in Österreich geborene Arnold Schwarzenegger gesetzt. Auch der Stadtrat von Chicago versuchte ein solches Verkaufsverbot durchzudrücken – die Verordnung wurde jedoch zwei Jahre später anno 2008 wieder aufgehoben. In New York City jedoch untersagt seit Oktober 2019 ein Gesetz den Verkauf. Bei Missachten der Verordnung droht ein Bussgeld von bis zu 2.000 US-Dollar.

Welche Qualen diese Tiere durchzumachen haben, war ihnen anzusehen. Immer mehr Prominente unterstützen deshalb Initiativen, die an die Gaumenfreude unserer Mitbewohner appellieren: Nein zur Martini-Gans und v.a. Nein zur Stopfleber. So meinte beispielsweise der Obmann des Tierschutzvereins „Animal Spirit“, Dr. Franz-Joseph Plank:

„Es ist unmoralisch, ein ‚Luxus‘-Produkt zu verkaufen bzw. zu verzehren, welches so viel Leid verursacht hat!“

Auch die beiden durch die UNO anerkannten Tierschutzorganisationen „WSPA“ und „Advocates for Animals“ haben zum Verzicht auf französische Gänseleber-Produkte aufgerufen.

Auf dieser Website können Sie eine Petition in Deutschland unterschreiben, um den Bundes-Landwirtschafts- und Ernährung- bzw. Heimatsminister Alois Rainer (CSU) zu weiteren Massnahmen „anzuregen“ – verpflichten kann man ihn leider nicht.

Die Verlogenheit der Stopfleberindustrie

Zurück zum Heiligen Martin: Jedes Jahr landen alleine in Österreich vornehmlich zu Martini oder zu Weihnachten rund 300.000 Gänse auf den Festtagstischen. Und mit „heimischer Produktion“ ist da leider nicht viel los: Etwa 90 % stammen von industriellen Mastbetrieben aus Ungarn, Polen oder Frankreich. Keulen und Brust sind in der Stopfleber-Produktion zumeist Abfallprodukte – finden sich jedoch nicht selten auf den Tellern der Feinspitze wieder. Auch in Deutschland werden 7 von 8 Gänsen importiert. In diesen Dunstkreis der Tierfolter fallen nun auch jene Gänsebauern, die Ihren Tieren sechs Monate „Leben“ ermöglichen. Mit Auslauf, normaler Nahrung und der benötigten Weidemöglichkeit. Deshalb sollte es doch auch im Interesse jener Bauern sein, wenn solche grauenhafte Tierhaltung und der Handel der daraus entstehenden Produkte verboten wird. Da lobe ich mir den Martini-Brauch in Süd-deutschland, wo die Kinder, die gerade vom Martini-Laternenumzug zurückkommen, kleine Martinigänse aus gebackenem Keks- oder Hefeteig erhalten.

Die Gans hat in den Legenden und Sagen immer wieder eine heraus-ragende Bedeutung. Gänse haben im alten Griechenland die Tempel bewacht, das römische Capitol soll aufgrund des Geschnatters der Gänse vor dem Angriff der Gallier gerettet worden sein. Julius Cäsar rühmte den Anmut und den Geist der Gänse, Konrad Lorenz baute seine Verhaltens-psychologie nicht etwa auf Beobachtungen der Spezies „Mensch“ auf, sondern verdankt seine Erkenntnis den Graugänsen. Wieso vergehen sich dann ausgerechnet jene Menschen an den anmutigen Vögeln, die von sich aus behaupten, etwas besseres zu sein und sich diesen Luxus leisten wollen? Zudem – weshalb schiessen Jäger zusätzlich Wildgänse aus Skandinavien, die in Bundesländern wie Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt überwintern möchten (2023/24 waren es nicht weniger als 148.851 Vögel, nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes). Darunter auch sehr viele Kraniche. Nur jeder 17. Schuss ist tödlich, viele der Vögel krepieren elendigst. Immer wieder jagen Hobbyschützen ausserdem in Naturschutzgebieten – 2003 wurden 27 solcher illegaler Jäger angezeigt.

PS: Achten Sie beim Kauf einer Ente oder Gans darauf, dass auch die Innereien enthalten sind. Fehlen diese, so könnte es sich um eines dieser armen Tiere handeln, das die schlimmste Tortur durchgemacht hat, die man einem Tier nur antun kann. Hier können Sie überprüfen, ob dies der Fall ist:

https://media.4-paws.org/1/9/8/7/19876b500c71b3ef70d85ff42e30f3bd63b0bd97/20190521_Positivliste_deutsch_aktualisiert_Final.pdf

PPS: Angesichts solcher Bilder, solcher Zahlen empfinde ich es als mehr als geschmacklos, dass der Morgenmoderator eines bayrischen Rundfunksenders einst meinte, dass er nun auch alle Martinigänse begrüsse, an diesem Tage, der ihr letzter sein werde!

Links:

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Vogelgrippe – es war noch lang nicht alles!

Eigentlich sollte man meinen, nach der Corona-Pandemie müsste es zumindest für diese Generation genug sein! Doch ist dem offenbar ganz und gar nicht so. In Deutschland wütet derzeit eine Seuche so schlimm, wie schon lange nicht mehr: Die Vogelgrippe (Geflügelpest oder auch Aviäre Influenza)!

Tausende Tiere aus Geflügelhaltungs-Betrieben mussten bereits gekeult (notgeschlachtet) werden, aber auch tausende Kraniche und andere Wildvögel sind jämmerlich verendet. Tendenz weiterhin steigend. Vor allem in den Korridoren der Zugvögel ist die Lage derzeit mehr als dramatisch. Dies betrifft vor allem die deutschen Bundesländer Mecklen-burg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Aber auch in Baden-Württemberg sind einige Betriebe betroffen. Dies resultiert aus der Tatsache, dass viele Zugvögel beim Flug in den Süden am Bodensee Rast einlegen. Nach Angaben des zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) handelt es sich heuer um den hochan-steckenden Virus HPAIV des Subtyps H5N1. Er führt zu einem sehr schweren Verlauf der Krankheit und zumeist zum Tod der Vögel. Das FLI hat deshalb das Risiko für weitere Ausbrüche auch in Haltungen auf „Hoch“ gesetzt. Dies bedeutet für Geflügelhalter die sofortige Umsetzung der Biosicherheitsmassnahmen (Stallpflicht, Absagen von Geflügel-märkten, …); für die Bevölkerung: Meiden Sie Wildvögelkolonien, greifen Sie keinesfalls verendete Vögel an und melden sie möglichst rasch Vorfälle bei den zuständigen Behörden. Die Kadaver müssen schnellstens beräumt werden, damit sich nicht Aasfresser wie Krähen, Raben, Seeadler oder auch Füchse infizieren und den Virus damit weiter verbreiten können. Ja – auch Füchse, Marder, Ottern und gar ein Schwarzbär sind in der Vergangenheit bereits an den Folgen einer Infektion gestorben: Die meisten davon an einer Meningoenzephalitis. Allerdings wurden noch keine Infektionsketten festgestellt.

„Was uns warnen sollte, sind doch eine Reihe von Fällen bei Säuge-tieren mit genau diesem Virus!“

(Prof. Dr. Timm Harder PhD, Nationales Referenzlabor für Aviäre Influenza (AI) / Geflügelpest)

Gefahr besteht etwa für Menschen mit Atemwegserkrankungen, die Kontakt mit Geflügel haben. Sie werden zu Tests aufgerufen, damit eine mögliche Erkrankung vorzeitig bemerkt werden kann. In vielen Staaten wurden inzwischen Krisenpläne für den Fall einer massiven Ausbreitung der Vogelgrippe erarbeitet, die nun wohl nach und nach aus den Schubladen geholt werden. Sie sehen u.a. eine Impfung innerhalb von 16 Wochen und eine Folgeimpfung vor. Bei der Impfmoral der mitteleuro-päischen Bevölkerung – ein Tropfen auf den heissen Stein.

Viren, die sowohl Tier als auch Mensch infizieren können, werden als „Zoonosen“ bezeichnet. Ebola, die Schweinegrippe, Tollwut, SARS und CoVid19 – aber auch die Vogelgrippe werden durch derartige Zoonosen ausgelöst. Das Virus wechselt den Wirt – seit 1997 auch bei der Vogelgrippe nachgewiesen. Das menschliche Abwehrsystem steht dem Angriff zumeist machtlos gegenüber, da es bis zu diesem Zeitpunkt nicht mit einer solchen Infektion zu tun hatte. Somit bestehen keine Abwehr-mechanismen wie v.a. Antikörper. Deshalb sind derartige Infektionen umso gefürchteter.

„Wenn wir es schaffen, den Prozess des Wirtswechsels zu verstehen, verbessert sich unser grundsätzliches Verständnis zur Entstehung neuartiger Epidemien!“

(Prof. Dr. Christian Drosten, Institut für Virologie am Universitätsklinikum Bonn)

Auch der Humangrippe-Erreger bzw. andere menschliche Viren wurden in umgekehrter Richtung schon bei Schweinen nachgewiesen – daraus entwickelte sich beispielsweise der Typ H1N2. Diese Virusvarianten werden mit einem „v“ gekennzeichnet – etwa A(H1N1)v. Wissenschaftliche Studien des US-amerikanischen Virologen Jeffery Taubenberger et.al. kamen zu dem Ergebnis, dass die verheerende Pandemie der Spanischen Grippe in den Jahren 1918/19 durch einen mutierten Vogelgrippe-Virus ausgelöst wurde. Diese Erkenntnis ergab die Untersuchung von in Formalin eingelegtem Autopsie-Materials eines Opfers, aber auch untersuchtem Lungengewebes eines im Permafrost begrabenen weiteren Opfers.

Deshalb warnen die Vereinten Nationen vor derartigen Pandemien, die im Worst Case bis zu 150 Mio Menschen das Leben kosten können. Das soll jedoch nicht dazu animieren, die normale Grippe „Influenza“ auf die leichte Schulter zu nehmen. Grosse Grippe-Epidemien gab es beispiels-weise in den Jahren 1957 und 1968, aber auch 2005. Alleine in Deutsch-land mussten bei letzterer bis zu 32.000 Personen in Krankenhäuser eingewiesen werden – 15-20.000 verstarben daran. 2 Millionen Menschen wurden krankgeschrieben. Die Influenza ist und bleibt eine schwere Infektionskrankheit, die durchaus tödlich enden kann. Das öster-reichische Gesundheitsministerium rät deshalb, Risikopatienten, aber auch allen Menschen ab dem 60. Lebensjahr zu einer kombinierten Grippe-/CoVID-19-Impfung. Das deutet schon mal auf eine erhöhte Alarmbereitschaft bei den Gesund-heitsbehörden hin. Wenn nun auch die Vogelgrippe mitmischt, könnte es durchaus zu einem Schreckensszenario kommen. Es macht also Sinn, die FFP2-Schutzmaske alsdann gegen die Influenza wieder zu verwenden – auch wenn es keine Tragepflicht geben sollte. Die normale Grippeimpfung übrigens wirkt ebenso wenig gegen die Vogelgrippe wie eine präventive Einnahme von etwa Tamiflu®! Davon ist übrigens unbedingt abzuraten, da die Erreger gegen die Arzneimittel resistent werden können. Soll heissen: Das Arzneimittel hilft bei einer Erkrankung nicht mehr.

Die Influenza wird durch die sog. „Orthomyxoviren“ der Typen A, B und C übertragen. Die Humangrippe durch Erreger der Typen A sowie der Subtypen H1 bis H3. H5 und H7 lösen vornehmlich bei Hausgeflügel die Vogelgrippe aus. A(H7N9) trat beim Menschen erstmals im Frühjahr 2013 in China auf – es spielt hierzulande noch keine Rolle – ist aber auch für den Menschen sehr gefährlich! Mehr als 1.500 Erkrankungen wurden bislang gemeldet – einige hundert Personen verstarben an den Folgen: Schwere Lungenentzündung, ARDS, septischer Schock bzw. Multiorgan-versagen. Ebenso beim Menschen nachgewiesen wurden: A(H10N8), A(H9N2) und A(H5N6) vornehmlich bei Patienten in China. Tödlich verliefen in einigen Fällen die A(H5N6)-Erkrankungen – während die A(H9N2)-Verläufe recht mild ausfielen.

Die Symptome einer A(H5N1)-Erkrankung treten 2-5 Tage nach der Infektion auf, in Einzelfällen auch bis zu 14 Tage danach. Sie gleichen den Symptomen der Humangrippe: Hohes Fieber, Halsschmerzen, Atem-not und Husten. Hinzu kommt bei rund der Hälfte der Erkrankungen Durchfall und seltener auch Bauchschmerzen und Erbrechen. Der weitere Verlauf ist gekennzeichnet durch eine Lungenentzündung, die zu einem Lungenversagen und dem Tod führen kann. Im Frühstadium der Erkrankung werden sog. „antivirale Neuraminidase-Hemmer“ wie Oseltamivir (Tamiflu®) bzw. Zanamivir (Relenza®) eingesetzt.

Wildvögel können alle 18 H-Typen übertragen. „H“ steht dabei für Hämagglutinin-Proteine. Zusätzlich werden neun verschiedene N-Subtypen unterschieden – „N“ steht dabei für Neuraminidase-Proteine. Einige dieser Influenza-Viren treten nur bei speziellen Arten auf: Schweine, Wale, Pferde, Wild- und Hauskatzen, Seehunde und eben der Mensch. Die Human-Grippe wird vornehmlich durch den Typus A(H3N2) oder A(H1N1) mittels Tröpfcheninfektion übertragen. Der Virentyp B bildet keine Subtypen aus – hier unterscheidet man nach Linien (etwa der Yamagata- und der Victoria-Linie). Er trat bislang nur bei Menschen auf! Der Vogelgrippe-Virus hingegen ist ein hochinfektiöser Typ A(H5N1). Er wird zumeist mit dem Kot der Tiere ausgeschieden und bleibt etwa im Wasser oder feuchtem Schlamm für längere Zeit infektiös. Hierbei ergibt sich für den Menschen der Übertragungsweg durch virenbelastete Tröpfchen oder Staub. In Deutschland kursiert der Subtyp A(H5N8). Auch wenn hier noch keine Infektion nachgewiesen werden konnte, heisst dies nicht automatisch, dass eine solche nicht möglich ist.

Taubenberger konnte eine Korrelation der Virolenz (Aggressivität) des Viruses mit seiner Erbsubstanz nachweisen. Werden Sequenzen davon durch Sequenzen normaler Grippe-Viren ersetzt, ist das Virus weitaus weniger ansteckend. Eine Forschergruppe rund um Elodie Ghedin vom Institute for Genomic Research wies zudem nach, dass sich die Viren in jeder Saison ändern (mutieren) und neue Stämme hervorbringen. So könnte sich auch der Vogelgrippe-Virus „menschentauglich“ mutiert haben.

Seit Mitte der 90er-Jahre sucht der Subtyp A(H5N1) jährlich Südostasien heim. Mehr als 100 Mio Tiere sind bislang daran verendet oder mussten gekeult werden. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für Seuchen-kontrolle (ECDC) haben sich bis heute weltweit insgesamt 992 Menschen mit H5N1 angesteckt, 60 Menschen sind an den Folgen einer H5N1-Vogelgrippe-Infektion verstorben. Sie hatten sich an Tieren angesteckt – eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist bislang nicht nicht bekannt – kann sich jedoch rasch durch eine Mutation ändern. Die grössten Befürchtungen der Verantwortlichen! Beispielsweise wenn zwei unter-schiedliche Virentypen (etwa H5N1 und H3N2) in einem Wirt aufein-andertreffen, wodurch sich das Erbgut vermischen könnte.

Versuche ergaben, dass sich Stockenten zwar anstecken und das Virus weitergeben können, jedoch selbst nicht daran erkranken. Eine Impfung von Hausgeflügel ist zwar möglich, jedoch unheimlich aufwendig. Wie kann geimpftes Geflügel von nicht-geimpftem unterschieden werden? Die Antikörper sind nahezu dieselben. Ergo: Es muss ein Marker-Impfstoff verwendet werden. Dies kann zudem nur in der Küken-Phase erfolgen. Doch da werden die Tiere bereits mit allen möglichen pharmazeutischen Produkten vollgepumpt. Und auch hier ist Vorsicht geboten: Impfstoffe gelangen dadurch in die Nahrungskette. Ähnlich wie bei Hormonen oder Antibiotika bei Säugetieren kann das zu erheblichen Auswirkungen beim Konsumenten und der Humanmedizin führen.

Bei Verhaltensauffälligkeiten von Haustieren, die eine Ansteckung und Erkrankung vermuten lassen, sollte dringenst der Tierarzt aufgesucht werden. Auf Rügen und in Österreich hatten sich nachweislich Katzen infiziert. Bei Geflügelhöfen wird eine Sperrzone mit einem Radius von 3 km eingerichtet. Zudem eine Beobachtungszone von daran anschliessend 10 km und eine Kontrollzone von 13 km.

In diesem Winter kann wahrhaftig einiges auf uns zukommen. Deshalb hier einige Tipps:

– Regelmässiges Händewaschen

– Greifen Sie niemals totes Geflügel an

– Melden Sie grössere Tod-Funde (Gänse, Enten, Greifvögel, …) der Polizei oder dem Veterinäramt, die auch die Beseitigung übernehmen

– Leinen Sie Hunde vornehmlich im Uferbereich stets an und halten Sie Katzen davon fern

– Braten oder kochen Sie Geflügelfleisch und auch Eier ordentlich durch (mindestens fünf Minuten über 70 Grad)

– Vorsicht auch im Umgang mit Schweinen, die als Zwischenwirte dienen können

– Bei Fernreisen vorher über die aktuelle Situation vorort informieren (Zusatzversicherung für einen möglichen Rücktransport)

Hier noch weitere Hinweise:

.) Tierhalter

Österreich:

Deutschland: https://www.bmleh.de/DE/themen/tiere/tiergesundheit/tierseuchen/gefluegelpest-massnahmen-tierhalter.html

.) Reisen in betroffene Gebiete: https://www.krankenkassen.de/gesundheit/gesundheit-aktuell/Vogelgrippe/vogelgrippe-reisen/

.) Weiterführende Informationen:

Österreich

https://viro.meduniwien.ac.at/forschung/virus-epidemiologie-2/ueberwachung-der-zirkulation-respiratorischer-viren-in-oesterreich/influenza-diagnostisches-influenza-netzwerk-oesterreich-dinoe/

https://www.ages.at/mensch/krankheit/ages-radar-fuer-infektionskrankheiten

Deutschland

https://www.gmkonline.de/documents/pandemieplan_teil-i_1510042222_1585228735.pdf

https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/174/29x3vlR5Miwxa6.pdf?sequence=1&isAllowed=y

Schweiz

https://www.bag.admin.ch/de/nationaler-pandemieplan-schweiz

Lesetipps:

.) Vogelgrippe. Zur gesellschaftlichen Produktion von Epidemien; Mike Davis; Assoziation A 2005

.) The Fatal Strain: On the Trail of Avian Flu and the Coming Pandemic; Alan Sipress; Viking 2009††

.) Bird Flu. A Virus of Our Own Hatching; Michael Greger; Lantern Books 2006

Links:

– www.zoonosen.net

– www.who.int

– www.ecdc.europa.eu

– www.fli.de

– www.bundesregierung.de

– www.bmel.de

– www.gesundheitsforschung-bmbf.de

– www.sozialministerium.at

– www.bfr.bund.de

– www.llv.li

– www.rki.de

– www.ukbonn.de/virologie/

– www.mpg.de

– www.ages.at

– www.lungenaerzte-im-netz.de

– www.lbv.de

– www.afip.org

– www.cdc.gov

– www.jcvi.org

– www.askjpc.org

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